Duisburg muss rund 7,8 Millionen Euro zahlen Brandschutz auch bei der Feuerwehr

Duisburg · Die vom Immobilien Management Duisburg (IMD) geplanten größeren Brandschutzmaßnahmen in diesem Jahr kosten die Stadt rund 7,8 Millionen Euro.

 Im Februar ist die Schule an der Hitzestraße ad hoc geschlossen worden - wegen Brandschutzmängel.

Im Februar ist die Schule an der Hitzestraße ad hoc geschlossen worden - wegen Brandschutzmängel.

Foto: Probst, Andreas

Mehr als 4,5 Millionen Euro für die Brandschutzmaßnahmen werden aus dem Wirtschaftsplan des IMD getragen, knapp 3,3 Millionen kommen als Zuschuss aus dem Haushalt. Der IMD-Betriebsausschuss bekam die Zahlen jetzt zur Vorberatung. Allein im Stadtbezirk Mitte fallen Brandschutzmaßnahmen in Höhe von mehr als 2,5 Millionen Euro an. Dickster Posten ist dabei die Hauptschule Hitzestraße in Wanheimerort. Für insgesamt 600 000 Euro werden hier neue Wände erstellt und ein zweiter Rettungsweg eingebaut. Wie berichtet ist die Schule für die Zeit der Sanierungsarbeiten erst einmal in das Schulgebäude an der Untermauerstraße ausquartiert worden.

Weitere Maßnahmen umfassen zum Beispiel auch das Stadthaus am Friedrich-Albert-Lange-Platz, für die insgesamt 150 000 Euro notwendig sind. Im Stadttheater sind eine Sanierung der Sprinkleranlage und ein Umbau der Lüftungsanlage sowie ein Brandschutzvorhang im Bereich des Aufzugs für insgesamt 280 000 Euro erforderlich. Nicht einmal die Hauptfeuerwache an der Wintgensstraße in Duissern kommt ohne zusätzliche Brandschutzmaßnahmen aus: Für rund 100 000 Euro gibt es hier einen Rauchabzug in der Halle sowie eine Abschottung der Leitzentrale. Das Kultur- und Stadthistorische Museum bekommt für rund 200 000 Euro eine Sanierung der elektrischen Anlage, das Straßenverkehrsamt und das Tec-Center an der Bismarckstraße in Neudorf schlagen bei der Sanierung mit jeweils 250 000 Euro zu Buche. Nicht enthalten in den Kostenaufstellungen sind die Millionen, die für den Brandschutz der Mercatorhalle ausgegeben werden müssen. Hier sind die Kosten nach dem jüngsten Brandschutzgutachten wie berichtet noch nicht absehbar. Klar scheint nur zu sein, dass die ursprünglich taxierten rund 2,5 Millionen Euro nicht ausreichen.

Das städtische Immobilien Management muss eine wahre Herkules-Aufgabe lösen: Für IMD-Gebäude stehen 2013 insgesamt 90 Brandschauen, 50 wiederkehrende Prüfungen und 130 technische Prüfungen an.

Aufgrund der Vielzahl der Standorte und der Baujahre, die häufig in den 60er und 70er Jahre liegen, sind Schulgebäude besonders betroffen. Um nicht weitere (Teil-) Schließungen vornehmen zu müssen, will das IMD hier zuerst ansetzen. An insgesamt 55 Gebäuden in allen Stadtbezirken sind kleinere oder größere Maßnahmen notwendig.

Hintergrund ist hier die Verschärfung der Schulbaurichtlinie im Jahr 2010. Brandschutzvorrichtungen, die bis dahin noch in Ordnung waren, reichten nun auf einmal nicht mehr aus. Augenfällig wird fehlender Brandschutz erst nach und nach: Allgemeinbildende und berufsbildende Schulen werden alle sechs Jahre durch die Bauaufsicht untersucht.

Im Übrigen unterliegen die öffentlichen Gebäude in einem Turnus von fünf Jahren einer Brandschau durch die Feuerwehr. Seit Gründung des IMD im Jahr 2002 wurden insgesamt rund 40 Millionen Euro nur in Brandschutzmaßnahmen investiert.

(nbe)
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