Entschärfung mitten in der Nacht A59-Sperrung in Duisburg aufgehoben - Bombenentschärfung durch Menschen in Gefahrenzone verzögert

Update | Duisburg · In Duisburg-Meiderich wurde am Donnerstag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Deshalb wurde die A59 gesperrt. Erst gegen 2 Uhr in der Früh wurde die Bombe entschärft.

In Duisburg-Meiderich wurde am Donnerstag eine Zehn-Zentner-Bombe gefunden.

In Duisburg-Meiderich wurde am Donnerstag eine Zehn-Zentner-Bombe gefunden.

Foto: dpa/Christian Guttmann

Die in Duisburg gefundene Weltkriegsbombe ist um 2.02 Uhr entschärft worden, meldete die Stadt am frühen Freitagmorgen. Die Sperrung der A59 sowie Straßensperren um das Gefahrengebiet wurden aufgehoben. Die städtische Sirene waren zur Entwarnung nicht zu hören. Das war zuvor von der Stadt Duisburg so angekündigt worden.

Am frühen Abend hatte die Stadt Duisburg mitgeteilt, das Bürger- und Ordnungsamt habe bereits mit den Evakuierungsmaßnahmen begonnen. Wegen der geplanten Entschärfung einer Weltkriegsbombe wurde am Donnerstagabend die Autobahn 95 an den Kreuzen Duisburg und Duisburg-Nord gesperrt. Auch eine Bahnstrecke im Nahverkehr sei dadurch beeinträchtigt, teilte die Stadt mit.

In der Evakuierungszone leben 6132 Menschen, in der Sicherheitszone sind 10.619 Einwohnerinnen und Einwohner betroffen.

In der Evakuierungszone leben 6132 Menschen, in der Sicherheitszone sind 10.619 Einwohnerinnen und Einwohner betroffen.

Foto: Stadt Duisburg

Erst um 1.36 Uhr begann die Feuerwehr mit der Entschärfung. Geplant gewesen sei die Entschärfung der Zehn-Zentner-Bombe für 21.00 Uhr, sie verzögere sich jedoch auf einen unbestimmten Zeitpunkt, da sich immer noch Menschen unerlaubt im Gefahrenbereich aufhielten, sagte eine Sprecherin der Stadt am späten Donnerstagabend.

An den Haltestellen "Unter den Ulmen" standen Shuttlebusse zur Verfügung. Die Busse bringen Personen, die keine Möglichkeit haben, sich bei Verwandten und Freunden aufzuhalten, zum Aufenthaltsraum in der Gesamtschule Meiderich, Westender Straße 30, 47138 Duisburg.

Bei Sondierungsarbeiten war am Donnerstagmittag an der Steinstraße/Hoher Weg in Duisburg-Meiderich eine englische Zehn-Zentner-Bombe mit einem Aufschlagzünder aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sollte die Bombe nach der vollständigen Evakuierung entschärfen. Ein Aufenthalt in der Evakuierungszone war bereits seit 17 Uhr nicht mehr gestattet.

Zuvor hatte es viele Detailinformationen gegeben. Aufgrund der Größe der Bombe ist eine Evakuierungszone von 500 Metern um die Fundstelle erforderlich, teilte die Stadt Duisburg mit. Die Sicherheitszone wurde mit 1000 Metern um die Fundstelle festgelegt. In der Evakuierungszone leben 6132 Menschen, in der Sicherheitszone sind 10.619 Einwohnerinnen und Einwohner betroffen.

In dem Bereich 500 Metern bis 1000 Metern um den Fundort sei aus Sicherheitsgründen ein zivilschutzmäßiges Verhalten notwendig. Die Menschen waren aufgefordert, sich in Räumen aufzuhalten, die der Fundstelle abgewandt sind. Die Fenster der Wohnung sollten in jedem Fall geschlossen sein. Ein Aufenthalt im Freien war nicht gestattet.

Ortskundige Autofahrer wurden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren. Die A59 und eine Bahnstrecke mussten voll gesperrt werden. Das Bürger- und Ordnungsamt informierte die Anwohner in der Evakuierungs- und Sicherheitszone. Ebenfalls wurden ansässige Gewerbebetriebe vor Ort informiert.

Die Stadt Duisburg richtet in der Gesamtschule Meiderich, Westender Straße 30, 47138 Duisburg, einen Aufenthaltsraum für Personen ein, die keine Möglichkeit haben sich bei Verwandten und Freunden aufzuhalten.

Informationen gibt es auch über Call Duisburg unter (0203) 283-2000 und das Gefahrentelefon der Feuerwehr unter (0800) 112 13 13. Auch die Warnapp NINA informiert über Gefahrenlagen. Infos zu Beeinträchtigungen beim ÖPNV gibt es unter www.dvg-duisburg.de.

(dab)
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