Duisburg-Meiderich Weltkriegsbombe nach Anwohner-Ärger entschärft

Duisburg · In Duisburg-Meiderich ist am Donnerstag eine Fünf-Zentner-Bombe erfolgreich entschärft worden. Zuvor hatten sich einige Anwohner geweigert, ihre Wohnungen zu verlassen. Die Teilsperrung der A59 wurde aufgehoben.

 Die Autobahn 59 lag mitten in der Evakuierungszone und musste für einige Zeit zum Teil gesperrt werden.

Die Autobahn 59 lag mitten in der Evakuierungszone und musste für einige Zeit zum Teil gesperrt werden.

Foto: Stadt Duisburg

In der Evakuierungszone (Umkreis von 250 Meter rund um den Fundort) waren nach Angaben der Stadt Duisburg 553 Personen ansässig. Laut Stadtsprecherin Anja Kopka verhielten sich einige der Anwohner dabei wenig kooperativ. Sie weigerten sich, ihre Wohnungen zu verlassen.

Teilweise mussten Türen zu Wohnungen, hinter denen sich uneinsichtige Anwohner quasi verbarrikadiert hatten, von der Polizei gewaltsam geöffnet werden. Daher verschob sich die für 15 Uhr geplante Entschärfung um anderthalb Stunden nach hinten. Um 16.50 Uhr gaben die Sirenen dann Entwarnung: Die Bombe war entschärft. Insgesamt waren 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bürger- und Ordnungsamt, Feuerwehr und Polizei im Einsatz.

In der Sicherheitszone (500 Meter rund um den Fundort) waren insgesamt 822 Menschen betroffen. Als Evakuierungsraum stand die städtische katholische Grundschule auf der Nombericher Straße 74 in Duisburg zur Verfügung. Hier hielten sich während der Entschärfung der Bombe 20 Bürgerinnen und Bürger auf.

Betroffen von den Sperrungen war auch die Autobahn 59, die um 14.45 Uhr zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg-Nord und dem Kreuz Duisburg in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden musste. In der Sicherheits- beziehungsweise Evakuierungszone lag außerdem die Gemeinschaftshauptschule an der Gartsträucherstraße 54, die schnell evakuiert werden konnte, sowie die städtische Kindertagesstätte am Nombericher Platz. Die Kinder durften die Kita erst nach der erfolgreichen Entschärfung verlassen. Die Eltern waren darüber von der Stadt informiert worden.

In der Sicherheitszone war laut Angaben der Stadt Duisburg aus Sicherheitsgründen ein zivilschutzmäßiges Verhalten notwendig. Die Menschen waren aufgefordert, sich in Räumen aufzuhalten, die der Fundstelle abgewandt sind. Die Fenster der Wohnung sollten in jedem Fall geschlossen bleiben. Ein Aufenthalt im Freien war während der Entschärfung in der Sicherheitszone nicht gestattet.

Für mobilitätseingeschränkte Personen stand ein Bus der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) zur Verfügung. Die Bombenentschärfung beeinträchtigt darüber hinaus auch den Busverkehr der DVG. Die Busse der Linie SB 40 mussten innerstädtisch eine Umleitung fahren. Die Busse der Linie 906 fuhren über Ruhrort nach Meiderich zum Zentralomnibusbahnhof (ZOB) und dann weiter den üblichen Linienweg. Die Busse der Linie 910 wurden ab Meiderich nach Hamborn umgeleitet. Im gesperrten Bereich entfielen diverse Haltestellen.

Weitere Informationen zu Beeinträchtigungen beim Öffentlichen Personennahverkehr für Reisende gibt es auch jetzt noch im Internet auf der Homepage der Duisburger Verkehrsgesellschaft unter der Adresse www.dvg-duisburg.de.

Informationen für Anwohner gibt es auch über Call Duisburg unter der Telefonnummer 0203 283 2000 sowie das Gefahrentelefon der Duisburger Feuerwehr unter 0800 1121313.

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