Duisburg Bombe sicher entschärft

Duisburg · Die Zehn-Zentner-Bombe auf dem Güterbahnhofsgelände ist sicher entschärft worden. Für die Dauer der Entschärfung war fast die gesamte Innenstadt gelähmt.

Bomben-Entschärfung legt Duisburg lahm
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Bomben-Entschärfung legt Duisburg lahm

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Die Bahnlinie zwischen Duisburg und Düsseldorf zählt zu den bundesweit besonders stark befahrenen —ab 11.50 Uhr ging nichts mehr: Die Strecke wurde bis zum Ende der Entschärfung komplett gesperrt. Betroffenen war der Fernverkehr, ebenso die S-Bahnen und der übrige Regionalverkehr.

Auch Autofahrer waren betroffen. Denn ab 12.30 Uhr durfte kein Wagen mehr über die A 59 fahren. Sie war ab 12.30 Uhr zwischen dem Autobahnkreuz Süd und dem Autobahnkreuz Duisburg dicht. Zudem kam der Verkehr im gesamten Ein-Kilometer-Radius rund um die Fundstelle zum Erliegen. Denn ab 12 Uhr durfte sich dort niemand mehr im Freien aufhalten.

Das bedeutete: Auch auf der Königstraße durfte sich dann kein Passant mehr befinden. Wer also zu dieser Zeit einkaufen war, musste theoretisch bis zum Ende der Entschärfung im Laden bleiben — eine Anordnung, die sich allerdings innerhalb der großen Fläche nur schwer kontrollieren ließ.

Dass öffentliche Einrichtungen, wie das Jobcenter, das Lehmbruck Museum und die Stadtbücherei, das Citypalais und das Forum im Sicherheitsbereich lagen, führte zu teilweisen oder ganztägigen Schließungen der genannten Gebäude.

Auch der Hauptbahnhof lag in dieser Zone. Dort durfte man sich zwar aufhalten, aber ab 12 Uhr nicht mehr vor die Türe gehen — egal ob in Richtung City oder Neudorf. Die Kinder der elf Kindergärten innerhalb der Sicherheitszone mussten bis 12 Uhr abgeholt worden sein oder bis nach der Entschärfung bleiben.

Wie schon bei der Entschärfung einer Bombe vor wenigen Wochen, so musste auch diesmal wieder die Polizei das Feld räumen und auf benachbarte Wachen ausweichen. Das Präsidium lag im Evakuierungsbereich, nebenan die Landeszentralbank ebenfalls und viele weitere Betriebe entlang der A 59 zwischen Karl-Jarres-Straße und Friedrich-Wilhelm-Straße.

Die Stadt Duisburg hatte bereits über die Ostertage damit begonnen, die Anwohner zu informieren, die im Evakuierungsbereich, also in einem Radius von 500 Metern rund um den Bombenfundort wohnen. Sie mussten vorübergehend ihr Zuhause verlassen und konnten sich ab 11 Uhr ebenso wie alle anderen Evakuierten — zum Beispiel die Mitarbeiter der betroffenen Firmen — in der Pausenhalle der Gesamtschule Mitte, Oranienstraße, aufhalten.

(RP)
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