20-Zentner-Bombe in Oberhausen Bombe kontrolliert gesprengt – Sperrungen aufgehoben

Update | Oberhausen/Duisburg · In Oberhausen und Duisburg war die Evakuierung von mehr als 4000 Menschen gegen 19 Uhr abgeschlossen. Alle Anwohner im Sicherheitsradius von 1000 Metern musste ihre Häuser verlassen. Gegen 19.30 Uhr wurde die Bombe gesprengt.

So läuft die Sprengung der Bombe in Oberhausen
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So läuft die Evakuierung für die Bombensprengung in Oberhausen und Duisburg

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Foto: dpa/Roberto Pfeil

Endlich geschafft: Gegen 19.30 Uhr meldete die Stadt Oberhausen die Sprengung der Bombe in Holten. Zuvor hatte es einige Verzögerungen gegeben, vor allem wegen mehrerer Personen im Evakuierungskreis. Alle Sperrungen auf den betroffenen Straßen sowie auf der Autobahn A3 wurden sukzessive wieder aufgehoben. Die in Sicherheit gebrachten Personen durften wieder zurück in ihre Wohnungen.

Der Blindgänger musste zuvor über eine Strecke von ca. 500 Metern vom Fundort bis zu einer etwa acht Meter tiefen Sprenggrube transportiert werden. Die Polizei hatte im betroffenen Bereich einen Hubschrauber im Einsatz, um sicherzustellen, dass sich keine Personen im Evakuierungsbereich aufhalten.

 Das Foto zeigt das acht Meter tiefe Loch, in dem die Bombe gesprengt wird. Zuvor wird sie mit drei großen Wasserpacks (drei mal 24.000 Liter) und mehreren Tonnen Sand bedeckt.

Das Foto zeigt das acht Meter tiefe Loch, in dem die Bombe gesprengt wird. Zuvor wird sie mit drei großen Wasserpacks (drei mal 24.000 Liter) und mehreren Tonnen Sand bedeckt.

Foto: Feuerwehr Oberhausen

Die Vorbereitungen für die kontrollierte Bombensprengung an der Duisburg-Oberhausener Stadtgrenze waren am Morgen angelaufen. Das Bürger- und Ordnungsamt hatte mit der Evakuierung der betroffenen Anwohner begonnen. Ab 10.30 Uhr stand ein Pendelbus bereit, der Betroffene aus der Evakuierungszone zum Aufenthaltsraum in der Gesamtschule Neumühl/Emschertal, Albert-Einstein-Straße 11, bringen sollte.

 Die Grafik zeigt, wo Sicherheits- und Evakuierungszone sind.

Die Grafik zeigt, wo Sicherheits- und Evakuierungszone sind.

Foto: Stadt Duisburg

Für die Sicherung des Gefahrenbereichs (Sicherheitszone) wurden auf Duisburger Stadtgebiet rund 50 Sperren eingerichtet, die gemeinsam von der Polizei und von den Mitarbeitern des Bürger- und Ordnungsamtes besetzt wurden.

Von der Sprengung waren auch Teile des Duisburger Stadtgebiets in Wehofen, Obermarxloh und Röttgersbach betroffen.

In der Evakuierungszone (Umkreis von 1000 Metern um den Fundort) waren in Duisburg ungefähr 1600 Personen betroffen. In der Sicherheitszone (2000 Meter um den Fundort) leben auf Duisburger Stadtgebiet rund 13.000 Personen.

Die am Vormittag begonnene Evakuierung verlief nach Auskunft von Oberhausens Stadtsprecher Martin Berger überwiegend reibungslos und war gegen Mittag planmäßig abgeschlossen. „Leider gab es auch mehrere Personen, die sich weigerten, die Gefahrenzone zu verlassen“, sagte er. Dort musste die Polizei eingreifen.

107 Kräfte der Feuerwehr waren im Einsatz. Es gab auch zahlreiche Straßensperrungen. Der Nahverkehr der Bahn, auch am Bahnhof Oberhausen-Holten, ruhte stundenlang. Viele Regionalzüge konnten nicht fahren. Auch die nahe Autobahn 3 (Oberhausen-Frankfurt) war betroffen: Sie war ab 13 Uhr zwischen dem Autobahnkreuz Oberhausen und der Anschlussstelle Oberhausen-West bis zur Sprengung voll gesperrt, ebenso die A3-Ausfahrt Oberhausen-Holten.

(mtm/kag)
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