Duisburg Bombe legt die City lahm

Duisburg · Die Zehn-Zentner-Bombe im Dellviertel liegt so ungünstig, dass für ihre Entschärfung wesentliche Bereiche der Innenstadt geräumt und die Stadtautobahn sowie weitere wichtige Verbindungswege gesperrt werden müssen.

Duisburg: Bombe mit Säurezünder entschärft
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Duisburg: Bombe mit Säurezünder entschärft

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Die für den kommenden Montag geplante Bombenentschärfung im Dellviertel bedeutet für viele Duisburger erhebliche Beeinträchtigungen, vor allem für Autofahrer und die Kunden der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Auf der A 59 wird ab 13.30 Uhr zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und dem Autobahnkreuz Süd Stillstand herrschen. Von der A 40 aus sind dann auch die Abfahrten Zentrum/Hochfeld und Hafen/Am Brink gesperrt.

In welch zentraler Lage die Bombe gefunden wurde, zeigen die zahlreichen Duisburger Institutionen, die teils schließen, teils ihre Öffnungszeiten nach der Entschärfung richten müssen. Darunter sind: das jobcenter, die Gebag, die Stadtwerke, die Landeszentralbank und vier Kindergärten. Betroffen sind auch (wohl zur Freude der Schüler) das Steinbart-, das Mercator- und das St. Hildegardis-Gymnasium. An den ersten beiden fällt der Unterricht komplett aus, am St. Hildegardis zum Teil.

Neben der A 59 wird auch der Stadtverkehr teilweise lahmgelegt. Sowohl die Düsseldorfer Straße als auch die Mercatorstraße liegen in der Evakuierungszone. Weitere wichtige Straßen innerhalb des ein Kilometer großen Radius sind ab 13 Uhr gesperrt, so dass den Autofahrern nichts anderes übrigbleibt, als diesen Bereich zu umfahren.

Den Bus- und Bahnfahrern verlangt die Aktion einige Geduld ab, denn die Evakuierungszone ist ein Knotenpunkt der DVG. Neben den Straßenbahnlinien 903 und U 79 müssen 14 Buslinien ihre Route ändern. Für die U-Bahn-Linien wird es ab 13 Uhr zwischen "Duisburg Hauptbahnhof" und "Hochfeld Süd Bahnhof" (903) und zwischen "Grunewald Betriebshof" und "Duisburg Hauptbahnhof" (U 79) einen Bus-Ersatzverkehr geben.

Für reichlich Unmut dürfte auch sorgen, dass der Duisburger Hauptbahnhof in Mitleidenschaft gezogen wird. Zwar ist die Bahnhofshalle geöffnet, doch ab 13 Uhr sorgt die Bundespolizei dafür, dass niemand mehr auf die Bahnsteige kommt.

Neben den rund 5100 Anwohnern, die bis 13 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben müssen, wird auch die Duisburger Polizei das Feld räumen, denn ihr Präsidium liegt ganz nah der Bombe. Die Beamten allerdings haben den geordneten Rückzug bereits gut vorbereitet. "Wir sind einsatzbereit, und auch der Notruf wird umgeleitet", so ein Sprecher der Polizei. Obhut finden die knapp 400 Ordnungshüter vorübergehend in den Polizeidienststellen in Hamborn, Ruhrort und Neudorf. Nach der Entschärfung geht es wieder zurück in die Hauptzentrale.

(RP)
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