Ausnahmesituation in der Corona-Krise Bombe in Duisburg erfolgreich entschärft – Menschen können zurück in Wohnungen

Duisburg · Im Duisburger Dellviertel ist am Donnerstagabend erfolgreich ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Rund 1400 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, auch die A59 musste gesperrt werden. Die Krise sorgt für ungewöhnliche Bilder.

Bombenentschärfung in Duisburg-Hochfeld mitten in der Corona-Krise
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Bombenentschärfung in Duisburg mitten in der Corona-Krise

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Foto: Christoph Reichwein (crei)

Es handelte sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit einem Aufschlagzünder. Sie wurde bei Bauarbeiten im Garten eines Hauses an der Düsseldorfer Straße (zwischen Akazienhof und Eichenhof) gefunden. Der Fundort befindet sich in der Nähe der A59. Die Autobahn wurde daher gesperrt.

Die Entschärfung hatte eigentlich bereits gegen 21.30 Uhr beginnen sollen. Wie die Stadt mitteilte, dauerte die Evakuierung jedoch längger als geplant. Es habe 22 Krankentransporte gegeben, zudem hätten sich einige Personen zunächst geweigert, den Böninger Park zu verlassen. Um 23.13 Uhr meldete die Stadt schließlich die erfolgreiche Entschärfung der Bombe.

 In der Evakuierungszone leben 1431 Menschen, in der Sicherheitszone sind 2180 Menschen betroffen.

In der Evakuierungszone leben 1431 Menschen, in der Sicherheitszone sind 2180 Menschen betroffen.

Foto: Stadt Duisburg

Insgesamt waren demnach 310 Einsatzkräfte von Ordnungsamt, Polizei, Feuerwehr und Deutschem Rotem Kreuz beteiligt. Auch die Düsseldorfer Straße musste gesperrt werden. Die Bahnlinie war nicht betroffen von der Sperrung.

Wegen der Größe der Bombe war eine Evakuierungszone von 250 Metern um die Fundstelle erforderlich. Die Sicherheitszone wurde mit 500 Meter um die Fundstelle festgelegt. In der Evakuierungszone leben 1431 Menschen, in der Sicherheitszone waren 2180 Menschen betroffen.

In dem Bereich 250 Meter bis 500 Meter um den Fundort waren die Menschen aufgefordert, sich in Räumen aufzuhalten, die der Fundstelle abgewandt sind. Die Fenster der Wohnung sollten in jedem Fall geschlossen sein. Ein Aufenthalt im Freien war nicht gestattet.

Die Stadt hatte einen Aufenthaltraum für die Menschen eingerichtet, die ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen, im Gertrud-Bäumer-Berufskolleg an der Klöcknerstraße 48. „Auch hier gilt natürlich Rücksichtnahme und Kontaktverbot“, erinnerte Stadtsprecher Peter Hilbrands mit Blick auf die Corona-Pandemie. Bilder von der Unterkunft zeigten Rettungskräfte in Schutzanzügen. Das Bethesda-Krankenhaus musste nicht evakuiert werden.

(dab/hebu)
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