Duisburg Blitzer-Marathon

Duisburg · Autofahrer, die gerne mal das Tempolimit überschreiten, könnten heute sogar mehrfach ins Visier der Polizei geraten. Denn die NRW-Polizei führt wie berichtet 24 Stunden lang Tempokontrollen durch – auch in Duisburg.

2012: An diesen Stellen blitzt die NRW-Polizei
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Foto: ddp, ddp

Autofahrer, die gerne mal das Tempolimit überschreiten, könnten heute sogar mehrfach ins Visier der Polizei geraten. Denn die NRW-Polizei führt wie berichtet 24 Stunden lang Tempokontrollen durch — auch in Duisburg.

In Duisburg werden 100 Polizeibeamte für den "Blitz-Marathon" eingesetzt. Sie werden ihre Radaranlagen unter anderem an folgenden Stellen errichten: Düsseldorfer Landstraße, Obere Kaiserswerther Straße, B 288, Duisburger Straße in Hamborn, Wanheimer Straße in Hochfeld, Römerstraße in Walsum und Rheinpreußenstraße in Homberg. "Wir werden aber Kontrollen in allen Stadtteilen durchführen und auch immer wieder die Orte wechseln", sagt Stefan Hausch, Pressesprecher der Polizei.

Wenn den Beamten an einigen Straßen keine Tempoüberschreitungen auffallen, würden sie davon ausgehen, dass dort mit angemessener Geschwindigkeit gefahren wird. "Dann können sie ihre Position auch wieder wechseln und werden nicht über Stunden auf Temposünder warten", sagt Hausch.

Killer Nummer eins

Innenminister Ralf Jäger (SPD) will mit der 24-Stunden-Aktion darauf aufmerksam machen, dass 15 Stundenkilometer Unterschied bei Kollisionen mit Fußgängern über Leben und Tod entscheiden können. So kämen bei einer Geschwindigkeit von 65 Stundenkilometern acht von zehn Kollisions-Opfern ums Leben. Bei 50 Stundenkilometern würden hingegen acht von zehn Fußgängern überleben.

"Das Ganze soll eine Symbolaktion sein, um den Leuten ins Gedächtnis zu rufen, dass Geschwindigkeit im Straßenverkehr der Killer Nummer eins ist", betont auch Hausch. Wenn Tempolimits gesetzt würden, müsse man zudem auch überwachen, dass sie eingehalten werden. Schließlich seien Geschwindigkeitsüberschreitungen keine Bagatellvergehen, mahnt Hausch.

Über den Verlauf der Kontrollen in Duisburg wird sich Innenminister Jäger selbst ein Bild machen. Er besucht gegen 13 Uhr die Radarstation an der Düsseldorfer Landstraße und wird den Polizeibeamten über die Schulter schauen. Ob auch alle Raser angehalten werden, ist nicht klar, denn das würde einen großen Zeitaufwand bedeuten.

Daher merkt der ADAC Nordrhein an, dass er die Aktion zwar für nachvollziehbar halte, es aus verkehrspädagogischer Sicht aber effektiver sei, die Temposünder auch wirklich anzuhalten und über ihr Fehlverhalten und mögliche Folgen aufzuklären. Und ob alles wie geplant heute über die Bühne geht, wird letztlich auch von den Tagestemperaturen abhängen. Wie gestern berichtet sind Radargeräte keine Freunde von Frost.

(RP/rl)
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