Flucht über die A3 Polizei liefert sich Verfolgungsjagd mit mutmaßlichem Drogendealer

Duisburg · Die Polizei hat einen mutmaßlichen Drogendealer nach einer Verfolgungsjagd von Emmerich bis Duisburg gestellt. Der 25-Jährige fuhr am Montagabend mit bis zu 200 km/h und hielt erst an, als ihm der Sprit ausging. Die Beamten sicherten fünf Kilo Ampethamine.

 Die Polizei verfolgte den Mann fast 50 Kilometer weit.

Die Polizei verfolgte den Mann fast 50 Kilometer weit.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Der Mann aus Dinslaken war nach Angaben der Polizei einer Streife kurz hinter der Grenze in Emmerich aufgefallen. Als sie ihn stoppen wollte, gab der Mercedes-Fahrer Vollgas. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf. Mit zahlreichen Einsatzkräften und einem Hubschrauber verfolgten die Polizisten den Dinslakener, der mit bis zu 200 km/h sowie riskanter und aggressiver Fahrweise Richtung Köln flüchtete.

Der Mann wechselte mehrfach die Fahrstreifen, bedrängte und gefährdete andere Verkehrsteilnehmer. In Höhe der Anschlussstelle Wesel kam es zu einer gefährlichen Karambolage zwischen dem Mercedes und einem Polizeiauto. Der Mercedes fuhr daraufhin weiter und blieb kurz hinter dem Autobahnkreuz Duisburg-Nord stehen, weil sein Sprit aufgebraucht war.

Als der Fahrer ausstieg, warf er nach Angaben der Polizei eine rote Einkaufstasche hinter die Leitschutzplanke. Die Beamten fanden in der Tasche zahlreiche Drogen, unter anderem ein Kilogramm Marihuana, über fünf Kilo Amphetamine sowie geringe Mengen Chrystal Meth und Heroin. Außerdem war der 25-Jährige ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs. Die Polizei nahm den Mann fest und stellte die Drogen, sein Telefon und den Mercedes sicher. Eine Blutprobe wurde angeordnet.

Wegen der lebensgefährlichen Fahrmanöver auf der Autobahn hatte das Kriminalkommissariat 11 noch am Abend die Ermittlungen aufgenommen und eine Mordkommission eingerichtet.

Die Kripo bittet um Hinweise: Zeugen, die am Montagabend die Verfolgungsfahrt beobachtet haben, können sich unter der Rufnummer 0203 2800 melden. Der Tatverdächtige wird heute unter anderem wegen versuchten Totschlags, wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr auf Antrag der Duisburger Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt.

(atrie)
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