Fotos Stadt Duisburg lässt zwei Häuser in Homberg räumen
Bei einer Begehung zweier Häuser im Duisburger Stadtteil Homberg wurden eklatante Brandschutzmängel festgestellt. Handwerker verschließen die Zugänge zu den Kellern eines Hochhauses.
200 Mieter mussten die Häuser verlassen.
Die Stadt hat die Nutzung der Häuser bis auf Weiteres untersagt. Insgesamt sind mehr als 200 Menschen betroffen.
Das Ordnungsamt war mit einem Großaufgebot vor Ort. Wer von den Bewohnern nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen konnte, wurde für die Nacht zur Flüchtlingsunterkunft Memelstraße in Neudorf gebracht.
Auch die Polizei war vor Ort. Nach Angaben der Stadt besteht aufgrund der Brandschutzmängel „Gefahr für Leib und Leben“.
Bis in den späten Abend waren die Einsatzkräfte vor Ort.
Ein Blick auf die beiden betroffenen Häuser in Duisburg.
Mit diesem Schreiben macht die Stadt auf die Räumung aufmerksam.
Beatrix Both führt eine Trinkhalle in Sichtweite der Gebäude: “Schrecklich, was den Leuten da passiert”, sagt sie. “Ich kenne viele von Ihnen schon seit vielen Jahren.” Von einer Minute auf die andere auf der Straße zu stehen. So wolle sich gar nicht ausmalen, wie es den Bewohnern damit gehe.
Ingrid Porschhöfer lebt seit 2005 in einem der Hochhäuser an der Husemannstraße. “Mir geht es wirklich schlecht. Das Entscheidung hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Das schlimmste ist, dass nun keiner weiß wie es weitergeht.” Die Informationspolitik der Stadt sei wirklich schlecht.
Andreas Kanigowski (60): Bei mir haben sie gestern um 18.30 Uhr geklopft und gesagt, dass ich bis 19 Uhr meine Wohnung zu verlassen habe. Ich habe natürlich auf die Schnelle nicht alles, was ich jetzt brauche, mitnehmen können
Matthias Heußner (43) sieht das genauso. Am Freitagmorgen gegen 9.30 Uhr wusste er nicht, wie es weitergehen soll. Die Gerüchteküche brodelt. Heußner hatte auch erst am Donnerstagabend erfahren, dass er wirklich die Wohnung verlassen muss. Hier finden Sie weitere Infos zu den geräumten Hochhäusern in Duisburg.
Fünf Hunde, vier Katzen, ein Papagei und ein Kaninchen mussten die Nacht im Tierheim verbringen.
Auf den Briefkästen der Bewohner eines Hochhauses sind die Namen entfernt.
Ein Bewohner steht mit seinem Fahrrad vor dem Eingang und liest einen Hinweiszettel.
Die Türen zu den Kellern sind mit Blechen abgedeckt.
Verschlossene Eingänge am Hochhaus.