Nach Babyleichen-Fund in Duisburg Ermittler warten auf Gewebeproben für DNA-Test
Duisburg · Im Fall der beiden Babyleichen aus Duisburg ist weiterhin unklar, ob es sich um Zwillingsschwestern handelt. Die Duisburger Ermittler warten immer noch auf Gewebematerial des in Polen in einem Altkleidersack gefundenen Babys.
Mitte November war in einer Altkleidersortieranlage in Polen die Leiche eines neugeborenen Mädchens entdeckt worden. Der Transport war aus Duisburg gekommen. Die Ermittler vermuten, dass das Baby in der Ruhrgebietsstadt in einen Container gelegt wurde. Die Polizei bekam kurz darauf einen Hinweis auf eine Deutsche aus Duisburg. Bei der 35-Jährigen wurde dann ein weiteres totes Baby, ebenfalls ein Mädchen, entdeckt. Die Frau gab an, dieses Kind zur Welt gebracht zu haben, äußerte sich aber nicht zu dessen Tod. Sie bestritt zudem, etwas mit dem toten Baby aus dem Altkleidercontainer zu tun zu haben. Ein Richter erließ Haftbefehl wegen Totschlags.
„Die Frau bestreitet nach wie vor, etwas mit dem in Polen aufgefundenen Baby zu tun zu haben“, sagte der Polizeisprecher weiter. Da nicht ausgeschlossen werden könne, dass es sich um einen zweiten Fall handelt, würden die in Frage kommenden Altkleiderbehälter im Umkreis weiterhin mit Leichenspürhunden abgesucht. Bislang waren die Hunde an 236 von insgesamt rund 300 Containern im Einsatz. Die Polizei bat die Bevölkerung erneut um Hinweise.