Duisburg Bläser - "Windpuster von Beruf"

Duisburg · Die Puppe "Flötentier" zeigt den Kindern, wie die Instrumente klingen.

Das jüngste, zweite mini-Konzert im zweimal ausverkauften Opernfoyer im Theater widmete sich unter dem Titel "Atmen bis Zugabe" dem klassischen Bläserquintett. Auf ihrer Entdeckungsreise durch die Welt der Instrumente erfuhren die Puppe "Flötentier" und die Kinder also dieses Mal, wie Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott klingen.

Anders als angekündigt wurde die drängende Frage nicht beantwortet, wieso sich das Blechblasinstrument Horn zwischen die Holzbläser "verlaufen" hat. Aber der Puppenspieler und Moderator Mario Klimek erklärte sehr schön, die fünf aufgetretenen Mitglieder der Duisburger Philharmoniker seien "Windpuster von Beruf. Die gehen fast jeden Tag hier ins Theater, blasen in ihre Instrumente, bekommen dafür Geld und kaufen sich dann was Schönes." Die Ausführenden hatten sichtlich Spaß an der außergewöhnlichen Aufgabe. Sie spielten Auszüge aus drei mehrsätzigen Werken, nämlich aus den "Trois pièces brèves" von Jacques Ibert, den "Sechs Bagatellen" von György Ligeti (also zwei modernen Klassikern für diese Besetzung) und aus einem Arrangement der "Nussknacker"-Suite von Peter Tschaikowsky sowie die beiden populären Stücke "Pink Panther" von Henry Mancini und "Bolero" von Denes Agay. Diese Sätze und markante Solostellen dienten der Demonstration, wie hoch und wie tief, wie schnell und wie langsam, wie kurz und wie lang diese fünf Instrumente spielen können.

Den Wettbewerb mit dem Publikum um den längsten Ton gewann die Oboistin Dalia El Guindi - natürlich, denn wie alle Vertreter dieses Instruments beherrscht sie die so genannte Zirkularatmung, kann also immer wieder durch die Nase einatmen. David Barreda Tena ersetzte sein Horn auch mal durch einen gerollten Gartenschlauch - um zu zeigen, das man darauf auch Musik machen kann und dass ein ausgerolltes Horn so lange ist wie 13 nebeneinander stehende Kinder.

Im nächsten, dritten und für diese Saison letzten mini-Konzert "Ansatz bis Zug" am Sonntag, 2. Juli, um 11 und 15 Uhr, im Opernfoyer ist das philharmonische Blechbläserquintett an der Reihe. Karten gibt es am einfachsten unter der Telefon-Nummer 0203 283 62 100.

(hod)
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