Duisburg Bivsis Eltern waren mit falscher Identität eingereist

Duisburg · Büßt die abgeschobene Schülerin für einen Fehler ihrer Eltern? Wie berichtet wurde die 14-jährige Schülerin Bivsi R. am Montag aus dem Unterricht des Steinbart-Gymnasiums abgeholt und mit ihren Eltern umgehend nach Nepal abgeschoben. Der Familie ist in ihrem Asylverfahren offenbar zum Verhängnis geworden, dass die Eltern bereits vor knapp 20 Jahren bei der Einreise nach Deutschland falsche Angaben zu ihrer Identität gemacht hatten. Ein Anwalt der Familie berichtet gegenüber dem WDR, dass bei der Mutter die Angabe eines anderen Namens im Rahmen einer Hausdurchsuchung im August 2003 herauskam.

Der Vater von Bivsi teilte der Duisburger Ausländerbehörde im Jahr 2012 mit, dass er anders heiße, als er bei seiner Einreise 1998 angegeben hatte. Er habe aus Angst vor Verfolgung in Nepal eine falsche Identität genannt. Monate später zeigte er sich bei der Staatsanwaltschaft selbst an. Die Ermittlungen gegen ihn wurden 2013 eingestellt. Im WDR erklärt der Anwalt, dass diese Falschangaben dazu beigetragen haben, dass die perfekt integrierte Familie abgeschoben wurde und sich die Härtefallkommission des NRW-Landtags nicht positiv auf ihren Verbleib einigen konnte.

(sten)
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