Duisburg Bistum Essen: Sinkende Kirchensteuereinnahmen

Duisburg · Das Bistum Essen erwartet für die kommenden Jahre im Trend sinkende Kirchensteuereinnahmen. "Trotzdem wollen wir weiterhin unsere vielfältigen Aufgaben als Kirche für die Menschen wahrnehmen", betont Generalvikar Dr. Hans-Werner Thönnes.

2010 standen dem Bistum Essen 166,3 Millionen Euro Kirchensteuer (netto) zur Verfügung. Im noch laufenden Jahr 2011 geht das Ruhrbistum von Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 163,2 Millionen Euro (brutto) aus.

Nach Abzug von Gebühren an die Finanzverwaltung (Hebegebühren) sowie Anteilen, die anderen Bistümern zustehen (Clearingverpflichtungen), verbleiben davon 138,5 Millionen Euro (netto) im Bistum Essen. Das ist ein Rückgang um fast 17 Prozent gegenüber 2010.

In der Trendbetrachtung sinkt die Netto-Kirchensteuer 2012 gegenüber 2010 um 13,6 Prozent. Der Finanzdezernent wies auf die wirtschaftliche Lage im Ruhrgebiet hin. "Die Arbeitsmarktzahlen weichen hier im Vergleich zum Bundes- und Landestrend Jahr für Jahr deutlich nach unten ab", sagte Finanzdezernent Ludger Krösmann.

Der jetzt vom Kirchensteuerrat verabschiedete Etat für 2012 weist ein Gesamtvolumen von 219,6 Millionen Euro (2011: 221,9 Millionen Euro) aus. Neben den Kirchensteuern erhält das Ruhrbistum Zuwendungen und Kostenerstattungen von rund 45,1 Millionen Euro, zum größten Teil Zuwendungen des Landes für die Schulen des Ruhrbistums (28,1 Millionen Euro). Zudem geht die Finanzverwaltung von Einnahmen aus dem Betrieb von Bildungseinrichtungen, Mieten, Pachterlösen und Zinserträgen in Höhe von 10,6 Millionen Euro aus.

Den größten Einzelposten bildet der Personalaufwand mit 84,6 Millionen Euro (2011: 86,5 Millionen Euro). 58,7 Millionen fließen in die gemeindliche Seelsorge. 40,6 Millionen sind für den Unterhalt der Bischöflichen Schulen bestimmt. Für die Kindertagesstätten stellt das Ruhrbistum 18,4 Millionen bereit. Für caritative Aufgaben werden 9,6 Millionen bereitgestellt. Für den Bereich Bildung sind 5,5 Millionen, für die Kinder- und Jugendarbeit 4,8 Millionen Euro eingeplant.

Belastet wird der Haushalt durch Kreditverpflichtungen. Im Jahr 2012 sind Tilgungsleistungen in Höhe von 23,5 Millionen Euro aufzuwenden.

(RP)
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