Duisburg Bissingheim liegt vorne

Duisburg · Beim Blick in die Kriminalstatistik wird deutlich, dass hier rein rechnerisch die Gefahr am geringsten ist, Opfer von Verbrechern zu werden.

Die Kriminalität in Duisburg ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen, obwohl gleichzeitig die Bevölkerungszahl zurückgegangen ist. Sicherheit ist für die meisten Menschen ein wichtiges Kriterium bei der Suche nach einem passenden Haus oder einer schönen Wohnung und bei der Entscheidung, wo Kinder aufwachsen sollen.

Heruntergerechnet auf eine Basis von 100 000 Einwohnern leben die Bissingheimer am sichersten. Die im vergangenen Jahr 88 dort angezeigten Straftaten ergeben auf der 100 000er Basis einen Wert von 2756. Nur unwesentlich schlechter gestellt sind in der Kriminalstatistik der Polizei für das vergangene Jahr die Stadtteile Mündelheim (181 Fälle, Vergleichszahl: 2963), Rumeln-Kaldenhausen (561/3212) und Wehofen (248/ 3429).

Wie wenig die absoluten Fallzahlen allein gestellt aussagen, lässt sich gut am Beispiel von Baerl verdeutlichen. Hier registrierte die Polizei im vergangenen Jahr mit 174 Vorfällen die zweitwenigsten im Stadtgebiet. Doch wegen der geringen Einwohnerzahl ergibt sich bei der Hochrechnung auf 100 000 Einwohner daraus ein Bemessungswert von 3492.

Angeführt wird die Statistik mit der Altstadt und dem Dellviertel. Wer hier wohnt, ist einer deutlich größeren Gefahr ausgesetzt, Opfer von Straftaten zu werden als anderswo in Duisburg. In der Altstadt beträgt die Häufigkeitszahl 33847/Straftaten: 2613 und im Dellviertel 27408/3845. Auf den dritten (negativen) Platz kommt Kaßlerfeld (863/ 24358), gefolgt von Alt-Hamborn (2252/20186), Marxloh (2611/ 14901), Beeck (1583/14457) und Mittelmeiderich (2529/14409).

Würde man allein die Fallzahlen zugrunde legen, ohne sie in Relation zur Einwohnerzahl im jeweiligen Stadtteil zu setzen, dann läge das Dellviertel an der Spitze, gefolgt von der Altstadt, Marxloh, Mittelmeiderich, Alt-Hamborn und Hochfeld (2226/13686). Am Ende lägen hier dann Mündelheim (181/ 2963), Baerl, Ungelsheim (138/4544) und Bissingheim.

Insgesamt registrierte die Polizei im vorigen Jahr übrigens 55659 Kriminalfälle. Mit 13819 Fällen spielte dabei die Straßenkriminalität die größte Rolle. In der eigenen Wohnung von Einbrechern bestohlen zu werden (1656 Fälle im gesamten vorigen Jahr) ist dagegen wesentlich unwahrscheinlicher, als beispielsweise Betrügern zum Opfer zu fallen .

(RP/rl)
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