Bilanz für 2018 Stadtwerke steigern ihr Ergebnis

Die Stadtwerke Duisburg haben ihren Gewinn um 2,4 Millionen auf 61,9 Millionen Euro gesteigert. Das Endkundengeschäft beim Strom ist allerdings weiter rückläufig und gibt um 11,1 Prozent nach.

 Der Stadtwerketurm gilt als Symbol des Unternehmens.

Der Stadtwerketurm gilt als Symbol des Unternehmens.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Immer mehr Verbraucher kehren den Stadtwerken beim Strom den Rücken. Zwar setzten die Werke 2018 insgesamt 31,6 Prozent mehr Strom ab als 2017, doch dies beruht vor allem auf der Ausweitung des Handels am Termin- und Spotmarkt (plus 31,8 Prozent) sowie dem Geschäft mit den Weiterverteilern. Hier betrug der Anstieg sogar 49,5 Prozent. Hierbei verteilen die Stadtwerke den Strom weiter, den der Endkunde bei einem anderen Anbieter gekauft hat.

Der jetzt vorgelegte Jahresabschluss des Energieunternehmens zeigt, dass das Geschäft mit den Endverbrauchern dagegen weiter rückläufig ist. Insgesamt war 2018 ein Rückgang von 11,1 Prozent zu verzeichnen. Innerhalb von Duisburg verringerte sich dieser Rückgang von 16,0 Prozent im Jahr 2017 auf nun 10,3 Prozent. Außerhalb von Duisburg hatte es im Vorjahr noch einen Einbruch um 53,4 Prozent gegeben, 2018 gab das Stromgeschäft noch einmal um 12,7 Prozent nach. Beim Umsatz machte sich dies allerdings nicht bemerkbar: 2017 hatte der Nettoumsatzerlös beim Strom noch bei rund 654,9 Millionen Euro gelegen, 2018 betrug er dann 838,9 Millionen Euro – eine Steigerung um 28 Prozent.

Eine ähnliche Entwicklung verzeichneten die Stadtwerke auch beim Gas. Dort sank der Absatz 2018 insgesamt um 3,3 Prozent. Beim Endkundengeschäft gab es einen Rückgang von 11,5 Prozent, was der Energieversorger aber auch auf einen vergleichsweise milden Winter zurückführt. Auch beim Gas sorgte das Geschäft mit den Weiterverteilern am Ende noch für ein stabileres Ergebnis.

Der von den Stadtwerken selbst erzeugte Strom beruht auf den Primärenergieträgern Erdgas (89 Prozent) und Steinkohle (elf Prozent). Die Verschiebung zugunsten des Erdgases lag vor allem in der Stilllegung des mit Kohle betriebenen Heizkraftwerkes I in Hochfeld im März 2018. Der Anteil der Eigenerzeugung an der Strombeschaffung der Duisburger Stadtwerke betrug lediglich 5,8 Prozent nach 10,7 Prozent im Vorjahr.

2017 wurden noch 90,9 Prozent der verkauften Fernwärmemengen in eigenen Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung produziert, 2018 waren es nur noch 80,5 Prozent. Das warme Wetter lässt sich auch bei der Fernwärme und dem Wasser erkennen: Die Fernwärmegewinnung ging um 0,3 Prozent zurück, die Netto-Wassergewinnung stieg um 3,3 Prozent aif 17 Millionen Kubikmeter.

Als Gegenleistung für die Bereitstellung von Straßen und Wegen für Versorgungszwecke erhält die Stadt eine Konzessionsabgabe. Diese Abgabe stieg von 26,8 auf 26,9 Millionen Euro. Als Bestandteil der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) führen die Stadtwerke zudem Gewinne ab. 2018 betrug diese Gewinnabführung an die DVV rund 43,9 Millionen Euro. Nach Abzug von Steuern betrug das Ergebnis 2018 insgesamt 49,3 Millionen Euro. Der Wirtschaftsplan geht von einem ganz ähnlichen Ergebnis im neuen Jahr aus.

Die Energiewende werde auch die Stadtwerke Duisburg künftig vor Herausforderungen stellen, heißt es im Jahresabschluss.Es werde weiterhin ein Kombination aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlage benötigt, die in Verbindung mit regenerativen Erzeugungsanlagen eine wirtschaftliche und zuverlässige Versorgung sicherstellen sollen.

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