Duisburg Betriebsräte schreiben Brandbrief an die EU

Duisburg · Wenige Tage vor dem Stahlaktionstag am kommenden Montag haben sich Betriebsratsvorsitzende der integrierten Hüttenwerke schriftlich an die Europäische Kommission gewandt, um auf die aus ihrer Sicht besorgniserregende Situation der deutschen und europäischen Stahlindustrie aufmerksam zu machen. Sie weisen darauf hin, dass die deutsche und europäische Stahlindustrie in einem starken internationalen Wettbewerb steht und die geplante Reform des Emissionsrechtehandels (ETS) und der enorme Druck auf den Stahlpreis durch Billigimporte aus China die Zukunft der Stahlindustrie bedrohen. Sie fordern die Kommission auf, Entscheidungen mit Augenmaß und zum Nutzen von nachhaltiger industrieller Wertschöpfung und Beschäftigung in Europa zu treffen. Zu den Unterzeichnern zählen u.a. die Betriebsratsvorsitzenden der integrierten Hüttenwerke von ArcelorMittal, von HKM und von thyssenkruppSteelEuropeAG sowie der Konzernbetriebsratsvorsitzende der thyssenkrupp AG.

Zum Stahlaktionstag werden am kommenden Montag, 11. April, vor der Thyssen-Hauptverwaltung an der Kaiser-Wilhelm-Straße ab 13.30 Uhr neben Stahlmitarbeitern und Gewerkschaftern auch zahlreiche prominente Politiker erwartet. Sie werden angeführt von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Auch Vizekanzler Sigmar Gabriel hat sein Kommen angekündigt. Eine Stunde vor Beginn wird sich ein Demonstrationszug von Beeck aus in Richtung Hauptverwaltung in Marsch setzen, zu dem rund 10000 Teilnehmer erwartet werden.

(RP)
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