Duisburg Bessere Versorgung für Südosteuropäer

Duisburg · Das Land fördert ein Projekt in Duisburg, das die Awo Integration betreiben wird.

Duisburg bekommt nach Köln die landesweit zweite Clearingstelle zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Zuwanderern mit ungeklärtem Versicherungsstatus. Die neue Einrichtung wird nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums zwei Standorte (in Hochfeld und Marxloh) mit insgesamt 2,5 Mitarbeiterstellen haben. Sie werden Ansprechpartner für derzeit rund 16.400 Zugezogene aus Südosteuropa, vor allem Rumänien und Bulgarien sein. Diese Menschen haben meist keine Krankenversicherung, was immer wieder zu Problemen bei der medizinischen Versorgung führt. Vorhandene Angebote wie die Sprechstunde im Petershof reichen nicht aus, um die Versorgung der Menschen sicherzustellen. Aufgabe der Clearingstelle ist es, zügig den Versicherungsstatus zu klären und somit den Zugang zum Gesundheitsversorgungssystem zu regeln. Die Clearingstelle steht auch Nicht-EU-Bürgern offen. Gestern gab NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffen den Startschuss. Die Clearingstelle ist bei der Awo Integration angesiedelt. Das Land fördert das Projekt mit insgesamt 486.000 Euro in den nächsten drei Jahren. Das Gesundheitsamt der Stadt wird als Teil der Clearingstelle die Aufgabe übernehmen, die Kontakte zu den Gesundheitsdiensten der Heimatländer zu koordinieren. Ziel der Clearingstelle in Duisburg ist es, vor allem für Zugewanderte aus Südosteuropa, darunter ein hoher Anteil an Kindern, den Zugang zum System der Gesundheitsversorgung durch Absicherung über eine Krankenversicherung oder Klärung der Kostenträgerschaft herbeizuführen.

Fragen, die im Zusammenhang mit der Klärung eines Versicherungsschutzes im Heimatland oder dem Zugang zur hiesigen Krankenversicherung bzw. zu Sozialleistungssystemen entstehen, sind meist sehr komplex. Sie stellen nicht nur Migranten, sondern auch Leistungserbringer vor Probleme.

(RP)
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