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Duisburg Bessere Betreuung für Diabetiker

Duisburg · Medizinische Studien haben gezeigt, dass mittlerweile etwa jeder zehnte Deutsche an Diabetes erkrankt ist. In Duisburg sind es also rund 50 000 Menschen, die an der Zuckerkrankheit leiden. Aufgrund dessen baut das Helios Klinikum in Hamborn eine neue, eigenständige Fachabteilung für Diabetologie auf.

 Zuckerkranke haben oft Probleme mit Wunden an den Füßen. Chefärztin Dr. Regina Hood (Mitte) und Aliye Ayten, Podologin, wissen, was zu tun ist.

Zuckerkranke haben oft Probleme mit Wunden an den Füßen. Chefärztin Dr. Regina Hood (Mitte) und Aliye Ayten, Podologin, wissen, was zu tun ist.

Foto: Apr

Unter der Leitung der neuen Chefärztin Dr. Regina Hood soll ab dem 1. Oktober eine adäquate Versorgung der Diabetiker vor Ort gewährleistet werden. "Mit Frau Dr. Hood konnten wir eine hervorragende Ärztin gewinnen, die sich als Diabetologin optimal in das breite Versorgungsangebot im Helios Klinikum Duisburg einbringen kann", betonte gestern Klinikgeschäftsführer Tobias Bruckhaus.

Von den etwa 26 000 Patienten der vier Helios Kliniken haben etwa 30 Prozent mit Diabetes zu kämpfen. Die neue Fachabteilung soll das Potenzial haben, alle Patienten (geschätzt 7800) ausreichend zu versorgen. Das in Duisburg einzigartige Projekt soll Teil eines großen, überregionalen Diabetes-Zentrums sein, das sich noch in der Planungsphase befindet. "Die Diabetologie hat für uns einen sehr großen Stellenwert. Wir sehen uns dafür verantwortlich, auf die steigende Zahl der Zuckerkranken zu reagieren", teilt Dr. Hood mit. Neben akuten Komplikationen, schlecht einstellbarem Diabetes und Schwangerschaftsdiabetes hat sich sie sich auf die Diagnostik und interdisziplinäre Therapie des sogenannten "diabetischen Fußsyndroms" spezialisiert. Viele Zuckerkranke leiden an einer Nervenschädigung in den Gliedmaßen oder dem Herzen. Am häufigsten tritt jedoch eine Schädigung der Nerven in den Füßen auf. Die führt dazu, dass die Füße der Betroffenen taub werden und ihr Schmerzempfinden gestört wird oder sich ganz abschaltet.

Zu den unangenehmen Folgen gehören unbemerkte Verletzungen, beispielsweise durch Glasscherben. Wenn diese nicht schnell genug erkannt werden, können bösartige Entzündungen entstehen, gegen die im schlimmsten Fall nur noch mit Amputationen vorgegangen werden kann.

"Genau das wollen wir aber verhindern", erklärt Dr, Regina Hood. "Dazu gehört einerseits die Behandlung, aber auch die umfangreiche Beratung der Patienten." Die Expertin will sich für eine umfassende Betreuung der Patienten einsetzen. Dabei kann die 47-Jährige auf ein Team aus Diabetesberatern, Podologen, Ernährungsberatern, Wundmanagern, orthopädischen Schuhmachern, sowie Mitgliedern des Pflegedienstes zurückgreifen.

(RP/rl)
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