Duisburg Berufemarkt mit Speed-Dating

Duisburg · Im Willy-Brandt-Berufskolleg können am 22. Juni Jugendliche Kontakt zu Ausbildern aus Rheinhausen und Umgebung knüpfen – auf herkömmliche Weise, aber auch bei einer Art Partnervermittlung im Schnelldurchgang.

 Mike Joszko, Ausbildungsleiter von Hornbach, Anke Rösing und Dr. Helmut Richter vom Willy-Brandt-Berufskolleg sowie Nicole Hübner, Leyla Özmal und Hüseyin Coktas vom Referat für Integration der Stadt Duisburg stellten gestern das Programm zum Rheinhauser Berufemarkt vor (v. l.).

Mike Joszko, Ausbildungsleiter von Hornbach, Anke Rösing und Dr. Helmut Richter vom Willy-Brandt-Berufskolleg sowie Nicole Hübner, Leyla Özmal und Hüseyin Coktas vom Referat für Integration der Stadt Duisburg stellten gestern das Programm zum Rheinhauser Berufemarkt vor (v. l.).

Foto: Ralf Hohl

Rheinhausen Rund 20 Ausbildungsbetriebe aus Rheinhausen und Umgebung werden sich am 22. Juni beim ersten Rheinhauser Berufemarkt im Willy-Brandt-Berufskolleg präsentieren. Darunter sind die Sparkasse Duisburg, die Baumarkt-Kette Hornbach, die Deutsche Post, die Duisburger Modellfabrik und die Stadt Duisburg; auch Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und der Industrie- und Handelskammer (IHK) werden vor Ort sein.

Die Betriebe werden sich und ihre Arbeit zwischen 10 und 13 Uhr an Ständen vorstellen. Jugendliche könnten hier erste Kontakte zu Ausbildern knüpfen und sich über verschiedene Ausbildungsberufe informieren. "Die Unternehmen werden auch eigene Auszubildende mitbringen, die von ihren Erfahrungen berichten", kündigt Hüseyin Coktas vom städtischen Referat für Integration an.

Zur selben Zeit gibt es einen Schülermarkt, bei dem Jugendliche ihren Lebenslauf an Tafeln ausstellen. Vertreter der Ausbildungsbetriebe, so die Idee, werden sich die Lebensläufe ansehen und geeignete Bewerber direkt ansprechen.

In der Zeit von 11 bis 13 Uhr werden verschiedene Berufstätige zudem über ihren Arbeitsalltag berichten. Was benötige ich für ein eigenes Fotostudio? Was macht ein Grafikdesigner? Wie funktioniert die Ausbildung im öffentlichen Dienst? Auf diese und weitere Fragen werden die Besucher des Berufemarktes Antworten bekommen.

Gegenseitig beschnuppern

Besonders interessant dürfte es zwischen 11 und 12.30 Uhr in Raum D-01.70 werden – dann ist Speed-Dating angesagt. Den Begriff kann man durchaus wörtlich nehmen. Es handelt sich um eine Partnervermittlung, aber im beruflichen Sinne. Schüler werden hier für jeweils zehn Minuten Personalverantwortlichen von sechs verschiedenen Unternehmen gegenübersitzen. "Hier können sich beide Seiten gegenseitig beschnuppern", sagt Anke Rösing, Lehrerin am Willy-Brandt-Berufskolleg. Wenn Interesse bestehe, gebe es später die Möglichkeit, sich noch einmal in Ruhe zusammenzusetzen und besser kennenzulernen.

Der Berufemarkt ist Teil des Projekts "Rheinhauser Bündnis für die Jugend" des städtischen Referats für Integration und des Netzwerks Rheinhausen. Ziel ist es, die Berufsaussichten von Jugendlichen zu verbessern. Dazu gab und gibt es Beratungsangebote und Workshops für Jugendliche, Eltern, Schulen, Unternehmen, Vereine und Institutionen. Das Angebot richtet sich besonders an Jugendliche mit Migrationshintergrund. Sie sollen lernen, dass ihre Mehrsprachigkeit und ihre Fähigkeit, sich täglich zwischen verschiedenen Kulturen zu bewegen, wertvolle Ressourcen sind, die nur richtig zur Geltung gebracht werden müssen.

Internet Mehr zu dem Projekt lesen Sie unter www.rp-online.de/duisburg

(RP)
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