Duisburg Beim Thema Rabe in Bedrängnis

Duisburg · Die Uhr tickt – für Wolfgang Rabe. In der Ratssitzung in der übernächsten Woche werden die Politiker darüber entscheiden, ob der Vertrag mit dem Rechtsdezernenten verlängert wird oder nicht. Rabe (60) steht seit der Loveparade-Katastrophe in der Kritik, obwohl er nicht zu den Angeklagten gehört. Bei ihm liefen seinerzeit die Fäden bei der Planung der Veranstaltung zusammen.

 Am Montag in einer Woche steht die Wiederwahl von Wolfgang Rabe an.

Am Montag in einer Woche steht die Wiederwahl von Wolfgang Rabe an.

Foto: Christoph Reichwein (REI)

Die Uhr tickt — für Wolfgang Rabe. In der Ratssitzung in der übernächsten Woche werden die Politiker darüber entscheiden, ob der Vertrag mit dem Rechtsdezernenten verlängert wird oder nicht. Rabe (60) steht seit der Loveparade-Katastrophe in der Kritik, obwohl er nicht zu den Angeklagten gehört. Bei ihm liefen seinerzeit die Fäden bei der Planung der Veranstaltung zusammen.

Es gilt längst als sicher, dass sich die rot-rot-grüne Ratsmehrheit nicht für seine Weiterbeschäftigung in Duisburg aussprechen wird. Seit sich Oberbürgermeister Sören Link öffentlich mit deutlichen Worten von Rabe distanziert hat, ist die Marschrichtung der Sozialdemokraten eh vorgegeben. Offen ist indes noch immer, wie die CDU abstimmen wird. Geht es nach dem Fraktionschef Rainer Enzweiler werden sich die Christdemokraten am Montag in einer Woche bei der Rabe-Personalie entweder enthalten oder aber gegen eine Vertragsverlängerung stimmen. Damit vertritt Enzweiler allerdings nicht unbedingt die Meinung aller christdemokratischen Ratsmitglieder.

Unter ihnen gibt es nämlich auch solche, die daran erinnern, dass sich Rabe stets sehr loyal gegenüber Adolf Sauerland verhalten hat, als dieser wegen seiner Rolle bei der Loveparade-Katastrophe ins Kreuzfeuer geriet und schließlich abgewählt wurde. Die Staatsanwaltschaft habe zwar später gegen Rabe ermittelt, aber keine Anklage erhoben. Der Beigeordnete sei also juristisch nicht verantwortlich für die Katastrophe. Andererseits fürchtet die CDU, dass sie Schaden erleiden könnte, wenn sie für Rabes Weiterbeschäftigung votieren sollte. Mit Sicherheit würde die SPD dies als Steilvorlage annehmen, um erneut eine Debatte über die moralische Loveparade-Verantwortung der CDU loszutreten. Schließlich sind im Mai Wahlen.

(hch)
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