Duisburg Bei Gedenkfeier auch nach vorne blicken

Duisburg · Der Verein "Loveparade Selbsthilfe" gestaltet in Kooperation mit der Stadt Duisburg am Dienstag den zweiten Jahrestag der Duisburger Loveparade-Katastrophe.

 Die Vorbereitungen für die Gedenkfeier laufen auf Hochtouren.

Die Vorbereitungen für die Gedenkfeier laufen auf Hochtouren.

Foto: Hohl, Ralf

Die Veranstaltung soll dem Gedenken der Opfer einen würdigen Rahmen geben und zugleich Ausdruck des beginnenden Wandels im Umgang mit der Tragödie sein, kündigt der Verein die Feier an. Bei der Vorstellung des Programms lobte der Vorsitzende des Vereins, Jürgen Hagemann, die gute Zusammenarbeit mit der Stadt bei der Organisation.

Auch Stadtdirektor Peter Greulich zeigte sich zufrieden: "Wir wollten bei der Organisation von Anfang an Hilfestellung leisten, diese wurde gut angenommen."

Gegen 13 Uhr wird die privat organisierte Mahnwache am Unglücksort abgeschlossen sein. Danach wird der Tunnel der Karl-Lehr-Straße für den Verkehr gesperrt. Bis 15.45 Uhr können Bürger den Unglücksort aufsuchen und der Toten gedenken. Danach wird die Stelle den Angehörigen vorbehalten sein, damit sie in Ruhe trauern können. Nur mit einer Zugangsberechtigungskarte, die vorher beantragt werden musste, können die Verwandten und Betroffenen den Ort betreten.

Um 18 Uhr wird dann ein Trauermarsch in Richtung Innenstadt ziehen. Dabei orientiert sich die Route an dem Weg, den die Loveparade-Besucher vom Hauptbahnhof zum Veranstaltungsort nehmen mussten. Am Opernplatz beginnt um 20 Uhr die Gedenkfeier. Es wurde bewusst ein zentraler Ort gewählt, um den Tag gemeinsam mit den Duisburger Bürgern begehen zu können, sagte Mitorganisator Arno Eich bei der Programmvorstellung.

Der Beginn der Gedenkfeier steht unter dem Motto: "Was war". Mit Musik und Bildern wird an die Ereignisse erinnert. Im zweiten Teil, "Was ist", gestalten zum ersten Mal die Eltern der Opfer die Feier mit. Sie werden ein persönliches Gedicht vorlesen. Mit Musik und durch Erzählungen soll die aktuelle Gefühlslage zum Ausdruck gebracht werden. Die Peter Bursch‘s Allstar Band, die Duisburger Philharmoniker und viele weitere Künstler werden für einen musikalischen Rahmen sorgen. Videoprojektionen sind ein weiteres Gestaltungsmittel. Der dritte Teil der Feier richtet den Blick in die Zukunft, "Was wird".

Der neue Oberbürgermeister wird einige Worte sprechen und Stellung zu den furchtbaren Ereignissen bei der Loveparade 2010 beziehen. Auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wird die Gedenkfeier besuchen, allerdings als stille Teilnehmerin. Im Anschluss an die Feier können Gäste und Besucher den Abend zwischen Stadthaus und Stadttheater bei einem Imbiss ausklingen lassen.

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