Duisburg Beach Volleyball ohne Strandwetter

Duisburg · Die Zuschauer erwiesen den Sportlern am Wochenende auf dem König-Heinrich-Platz und vor dem Theater ihre Ehre, obwohl der teilweise heftige Regen alles andere als einladend war.

 Spannende Wettkämpfe gab es beim Smart Beach Cup 2017 vor dem Theater Duisburg am Opernplatz.

Spannende Wettkämpfe gab es beim Smart Beach Cup 2017 vor dem Theater Duisburg am Opernplatz.

Foto: Christoph Reichwein

Der Kern der Innenstadt gehörte von Freitagnachmittag bis Sonntag den Fans der "Smart Beach Volleyball-Tour", die nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr wieder hierher zurückkehrte - und nicht nur den Sport sondern auch das schlechte Wetter von 2016 wieder mitbrachte. Die Regenschauer am Samstag und Sonntag sowie die "sommerlichen" Temperaturen von 17 Grad erinnerten viele Nord- und Ostsee-Urlauber an trübe Ferientage. Ziemlich bekannt wirkten da die gelben Regenjacken der Turnierbesucher, die auf der Tribüne genauso eisern durchhielten wie bei ihren Urlaubsspaziergängen am Meer.

Organisator Frank Mackerodt ließ sich von den Wetterkapriolen nicht beeindrucken: "Die Tribünen sind voll, die Zuschauer haben ihren Spaß, und die Sportler stört das sowieso nicht." Mahr als 40 000 Zuschauer waren im vergangenen Jahr an den drei Turniertagen dabei, verfolgten wie diesmal auch die Spiele auf den drei Nebenplätzen und dem Center Court und bummelten über die von den Sponsoren bestückte Strandmeile vor dem City-Palais. Das Bild von 2016 glich dem in diesem Jahr.

Mackerodt hatte trotz des zum Teil unfreundlichen Wetters auf eine ähnliche Resonanz wie zuletzt und annähernd gleiche Zuschauerzahlen gehofft. Von der Kulisse direkt am Stadttheater zeigte er sich begeistert: "Das ist eine wunderbare Location für unseren Sport, wir fühlen uns zudem hier sehr willkommen. Auch die Resonanz der Sportler ist ausgesprochen positiv."

Die Tour der besten deutschen Beachvolleyball-Teams begann in Münster, wurde in Nürnberg, Dresden und Kühlungsborn fortgesetzt und machte nun in Duisburg halt. Beendet wird die Turnierserie traditionell mit den Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand. Nach Duisburg trifft man sich beim Kampf um Ranglistenpunkte noch in Binz auf Rügen, in St. Peter-Ording und in Hamburg.

Planungsdezernent Carsten Tum war wie viele andere ebenfalls aufmerksamer Beobachter des rasanten Sommersport-Events. Trotz des von Organisator Mackerodt erwähnten Interesses von Städten wie Düsseldorf und Dortmund glaubt er fest daran, dass gute Chancen bestehen, in Duisburg auch im kommenden Jahr erstklassigen Beachvolleyball anbieten zu können: "Wir werden auf jeden Fall am Ball bleiben, ich bin da aber ganz zuversichtlich."

Ausschlaggebend könnte dabei sein, dass das ortsansässige Unternehmen Schauinsland-Reisen einer der Hauptsponsoren der Turnierrunde ist. Zu denen, die zuschauten, wie die Frauen und Männer auf den Spielfeldern baggerten und pritschten, gehörtern auch Dirk Loose und seine Freundin Maria. Der Mix aus Sport und Show - kurzfristige Spielunterbrechungen, für die die Regenschauern sorgten, wurden mit fetzigen Musikeinlagen überbrückt - gefiel beiden ausgesprochen gut. "Die Leute sind gut drauf, hier herrscht eine prima Atmosphäre, dazu ist die Kulisse vor dem Stadttheater geradezu ideal", zeigte sich der Duisburger ("Ich spiele selbst oft Volleyball an der Wasserskianlage.") beeindruckt.

Die Musikclip-Einspieler sorgten nicht nur für fetzigen Begleitsound, sondern auch bei den einsetzenden Regenschauern hatten die Veranstalter das Passende zu bieten. Begleitet vom Gene Kelly-Klassiker "I'm Singing In The Rain" war der Regen auch gleich viel besser zu ertragen.

Heute wird die Stadt damit beginnen, den Sand auf dem König-Heinrich-Platz und vor dem Theater wieder wegzuschaufeln. Er wird eingelagert und soll (so die Hoffnung) im kommenden Jahr wieder für die Meisterschaftsspiele in der City verteilt werden - dann vielleicht ja mit sommerlichem Wetter.

(RP)
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