Prozess in Duisburg-Ruhrort Bewohner müssen Bauwagenplatz räumen

Duisburg · Seit 20 Jahren leben die Mitglieder des Vereins "Experimentelles Wohnen" auf ihrem Bauwagenplatz. Dann hat die Stadt ihnen gekündigt, unter anderem wegen Hygiene-Mängeln. Das Amtsgericht hat die Kündigung nun für wirksam erklärt. Die Bewohner müssen das Grundstück räumen.

 Die Bewohner müssen den Bauwagenplatz verlassen.

Die Bewohner müssen den Bauwagenplatz verlassen.

Foto: Archiv

Die Entscheidung im Konflikt um den Bauwagenplatz fiel am Montagmorgen in Saal 210 des Amtsgerichts Duisburg-Ruhrort: Richter Hilland erklärt die Kündigung der Stadt für wirksam. Die Bewohner müssen den Platz in Homberg verlassen. Ihnen wird dabei eine Frist bis zum 31. Mai eingeräumt. "Die Bewohner können theoretisch noch Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen", sagt Gerichtssprecherin Miriam Engel.

Die Diskussion um den Bauwagenplatz hat eine längere Vorgeschichte: Seit etwa 20 Jahren gibt es den Platz. Gegen Zahlung eines jährlichen Pachtzinses überlässt die Stadt dem eingetragenen Verein "Experimentelles Wohnen". Die Mitglieder dieses Vereins pflegen eine alternative Wohnform.

Im Jahr 2014 kippt jedoch die Stimmung. In einer Beschlussvorlage des Rats heißt es, dass der alternative Wohnstil zu Konflikten mit dem benachbarten Abenteuerspielplatz Tempoli und seinen Besuchern führe. Den Bewohnern wurde Hygiene-Mängel vorgeworfen.

Seither schwelt der Konflikt zwischen Bewohnern und der Stadt. Die Verwaltung sprach die Kündigung aus. Die Bewohner des Bauwagenplatzes stellten die Wirksamkeit der Kündigung in Frage und zogen vor Gericht.

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