Duisburg Bauverein sucht Nutzer für Netto-Markt

Duisburg · Der Gemeinnützige Spar- und Bauverein Friemersheim hat die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise nach Worten des Vorstandsvorsitzenden Dietmar Vornweg unversehrt überstanden. "Die Krise hat für uns keine großen Nachteile gebracht", sagte er gestern bei einem Pressegespräch. 2010 habe man ein ausgeglichenes, positives Gesamtergebnis mit einem Jahresüberschuss von 303 323 Euro erwirtschaftet.

 Der zweite Bauabschnitt an der Wilhelmstraße ist fertig.

Der zweite Bauabschnitt an der Wilhelmstraße ist fertig.

Foto: privat

Die Mitgliederzahl sei konstant geblieben, und trotz des Rückgangs der Einwohnerzahlen habe man "keine nachhaltigen Vermietungsprobleme". Die Durchschnittsmiete liege bei 4,50 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Der Mietspiegel der Stadt sieht für Wohnungen in einer Größe bis zu 70 Quadratmetern eine Spanne von 3,85 bis 8,15 Euro vor.

Im vergangenen Jahr hat der Spar- und Bauverein an der Krefelder Straße in Höhe der Lindenallee 18 Wohnungen aus den 60er Jahren energetisch saniert. Außerdem wurde der zweite Bauabschnitt an der Wilhelmstraße an 25 Mieter übergeben. Das sei leider ein Vierteljahr später als geplant passiert, weil die beiden vergangenen strengen Winter für Verzögerungen gesorgt hätten. "Aber dort ist jetzt eine gute Mischung aus seniorengerechtem und individuellem Wohnen entstanden", so Vornweg.

Diverse Projekte stehen an

Im August beziehungsweise September soll es an der Wilhelmstraße weitergehen. Dann wird der dritte Bauabschnitt in Angriff genommen: Innerhalb von zwölf Monaten sollen in Höhe der Ewaldstraße 15 Wohnungen zwischen 65 und 95 Quadratmetern entstehen.

Vornweg: "Wir haben da auch schon eine große Nachfrage, vor allem nach Erdgeschosswohnungen." Auch weitere Modernisierungsmaßnahmen plant der Bauverein: Ab den Sommerferien sollen 18 Wohnungen an der Reichstraße 56-60 komplett energetisch saniert werden. Unter anderem sind Drei-Scheiben-Verglasung, Wärmedämmung und neue Balkone geplant.

Schon jetzt sucht der Bauverein Nachfolger für den Netto-Markt im Bereich Lindenallee und Krefelder Straße, der aufgegeben wird. "Wir wollen dort kleinteiliges Gewerbe haben", so Vornweg. "Vielleicht einen Tante-Emma-Laden, vielleicht auch einen Drogeriemarkt."

Mitte 2012 will der Bauverein im Bereich des Borgardshofs zwei zweieinhalb- und dreieinhalb-geschossige Gebäude hochziehen und Platz für 26 Wohnungen schaffen: "Wenn sich herausstellt, dass die Lage dort auch künftig weitestgehend von Lkw verschont bleibt."

(RP)
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