Duisburg Baut Thyssen Arbeitsplätze ab?

Duisburg · Betriebsbedingte Kündigungen sind bei ThysssenKruppSteel zwar bis Ende 2013 nach einer Vereinbarung ausgeschlossen. Dennoch denkt der Konzern über einen Arbeitsplatzabbau nach.

Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2009/2010 will Thyssen in der gesamten Steel AG 340 Millionen Euro einsparen. An einem entsprechenden Programm wird derzeit gearbeitet. In Betracht gezogen wird beispielsweise, freiwerdende Stellen nicht wieder zu besetzen.

Ob und wie viele Stellen eingespart werden sollten, sei noch nicht entschieden, erklärte ein Unternehmens-Sprecher allerdings. Zwar sei auch eine Verschlankung der Verwaltungs- und Produktionsbereiche geplant, fügte der Sprecher hinzu. Die Größenordnung sei jedoch noch nicht klar. Betriebsbedingte Kündigungen schließe man weitestgehend aus.

Derzeit prüft ein achtköpfiges Projektteam im Unternehmen die möglichen Kosteneinsparungen, wie der Sprecher weiter sagte. Dabei gehe es unter anderem um eine Optimierung der Energiekosten und des Einkaufs sowie das Fremdfirmen-Management. Das Team sei gerade erst installiert worden - mit konkreten Inhalten würden die Pläne wohl erst im nächsten halben Jahr gefüllt.

Als Reaktion auf den weltweiten Konjunktureinbruch hatte Deutschlands größter Stahlproduzent ThyssenKrupp im vergangenen November ein Sparprogramm mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde Euro angekündigt, um Ergebnis und Liquidität zu sichern. Die Stahlindustrie ist wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig von der Krise der Autohersteller betroffen.

(RP)
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