Neues City-Entrée „Wolkenfänger“ macht weiter Probleme

Duisburg · Die Gestaltung des Bahnhofvorplatzes schreitet voran. Seit einigen Tagen stehen die Mercatorstühle. Bei der Sponsorensuche für das als Wolkenfänger bekannte Kunstwerk ist die Stadt bisher noch nicht vorangekommen.

 So soll der Wolkenfänger einmal aussehen: ein feines Stahlrohrgeflecht, in dem sich eine Wolke „verfangen“ hat. Die Wolke soll ihren Schatten auf die Bahnhofsplatte werfen.

So soll der Wolkenfänger einmal aussehen: ein feines Stahlrohrgeflecht, in dem sich eine Wolke „verfangen“ hat. Die Wolke soll ihren Schatten auf die Bahnhofsplatte werfen.

Foto: du011597

Der Bahnhofsvorplatz nimmt nach und nach Gestalt an. Nach dem Aufbau von Brunnenanlage und langer Bank, sind seit dem 6. Dezember nun auch die sogenannten Mercatorstühle auf der Platte zu finden. Ein besonderes Highlight der künftigen Gestaltung macht aber nach wie vor Probleme. Bei der Sponsorensuche für die Skulptur „Wolkenfänger“, die den Plänen entsprechend das City-Entrée verschönern soll, ist die Stadt offenbar noch immer nicht vorangekommen.

Schon 2015 entschied sich eine Jury unter dem Vorsitz von Georg Elben, Direktor des Marler Skulpturenmuseums, für den Entwurf des gebürtigen Duisburger und in Berlin lebenden Künstlers Reiner Maria Matysik. Geplant ist ein etwa 20 Meter hoher, kegelförmiger Turm aus einem feinen Stahlrohrgeflecht, in dem sich ein weißes wolkenförmiges Gebilde „verfangen“ hat. Der Gedanke: Der Schatten dieser „Wolke“ soll auf den Platz fallen. Aufgebaut werden soll das Kunstwerk zwischen dem Ausgang des Hauptbahnhofs und der Friedrich-Wilhelm-Straße.

So weit so gut. Doch eine Forderung der Jury, dass die Installation aus hochwertigerem Edelstahl und nicht aus verzinktem Stahl hergestellt werden soll, stellt die Stadt vor unvorhergesehene Probleme. Denn dadurch würde der „Wolkenfänger“ um rund 80.000 Euro teurer als zunächst geplant. Das Budget von ca. 275 000 Euro würde erheblich überschritten. Um das Kunstwerk dennoch verwirklichen zu können, machte sich Stadt auf Sponsorensuche. Bisher allerdings erfolglos. „Die Sponsorensuche konnte noch nicht zum Abschluss gebracht werden“, teilte die Verwaltung unserer Redaktion auf Anfrage mit. „Das in der Jury zugesagte Verfahren beinhaltete, dass dem Kulturausschuss in seiner Februarsitzung ein Ergebnis mitgeteilt werden würde. Dies streben wir nach wie vor an.“ Sollte sich bis Februar allerdings niemand finden, könnte das den Aufbau des Wolkenfängers erneut infrage stellen.“

Was die weitere Gestaltung des Vorplatzes angeht, konnte die Stadt zuletzt Erfolge vermelden. Seit dem Nikolaustag finden sich auf der Freifläche zwischen Bahnhof und Innenstadt die 20 Mercatorstühle, die Passanten und Zukunft zu Ruhepausen in der Sonne einladen sollen. Die Pflege und Reparatur der laut Stadt „gemütlichen Kunstwerke“ übernehmen die Wirtschaftsbetriebe. Auch nachts bleiben die Sitzgelegenheiten auf dem Platz. „Angst vor Diebstahl haben wir nicht“, sagt Stadtsprecherin Susanne Stölting. „Die Stühle wiegen jeweils etwa 75 Kilogramm. Die trägt man nicht so einfach weg.“ Das hohe Gewicht ist Absicht. Denn ein Diebstahl wäre nicht nur schade für die Passanten, sondern auch finanziell ärgerlich. Denn die Mercatorstühle kosten die Stadt in der Anschaffung rund 1000 Euro – pro Stuhl.

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