Badeunfall im Rhein Duisburger Polizei stellt gezielte Suche nach Vater und Sohn ein
Duisburg · Bei einem Badeunfall in Duisburg sind ein neun Jahre alter Junge und dessen Vater im Rhein von der Strömung mitgerissen worden. Die Polizei hat kaum noch Hoffnungen, die beiden lebend zu finden. So ist der aktuelle Stand.
Der Junge und sein Vater werden seit Dienstagabend vermisst. Sie waren den Angaben zufolge am Rheinufer im Duisburger Stadtteil Baerl von der Strömung des Flusses erfasst worden und abgetrieben. Gegen 18.50 Uhr wurden sie auf Höhe der Woltershofer Straße in der Nähe der Nato-Rampe als vermisst gemeldet. „Wir halten natürlich überall weiterhin die Augen offen. Aber wir suchen jetzt nicht mehr gezielt“, sagte der Polizeisprecher.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte das Kind am Rhein im Wasser gespielt und war von der gefährlichen Strömung mitgerissen worden. Der Vater und die 33 Jahre alte Mutter waren daraufhin ins Wasser gesprungen, um den Jungen zu retten.
Der Vater war nach früheren Polizeiangaben beim Rettungsversuch ebenfalls abgetrieben worden. Einem Angler, der die Hilferufe der Eltern gehört hatte, war es noch gelungen, die Mutter mit einem Kescher an Land zu ziehen. Offenbar war sie so nah am Ufer, dass der Angler dazu nicht selber ins Wasser gehen musste.
Eine sofort eingeleitete Suchaktion, an der sich Feuerwehren aus Duisburg und Wesel, die DLRG und die Wasserschutzpolizei beteiligt hatten, blieb trotz des Einsatzes von Tauchern und Hubschraubern ohne Erfolg. Auch die am Mittwoch fortgesetzte Suche entlang der Uferbereiche brachte nicht das erhoffte Ergebnis.
In Duisburg ist es schon häufiger zu gefährlichen Situationen durch unerlaubtes Baden und Schwimmen im Rhein und in Seen gekommen. Trauriger Tiefpunkt war im Juni 2021, als drei Mädchen am Alsumer Steig in den Rhein gingen und ertranken. „Das Baden und Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich“, warnt die Stadt deshalb aktuell – und das auf ihrer Homepage in mehreren Sprachen. Auch am Flussufer wurden schon in der Vergangenheit entsprechende Warnschilder aufgestellt.