Neuanfang 2013 Baby macht die Familie erst komplett

Duisburg · Das Ehepaar Aylin und Cengiz Tanis freut sich riesig auf sein erstes Kind. Der Junge soll Anfang Mai zur Welt kommen. Das einzige Problem bisher: Die beiden können sich noch auf keinen Namen einigen.

 Bei Chefarzt Prof. Dr. Markus Schmidt fühlt sich die werdende Mutter Aylin Tanis in den besten Händen. Ihr Mann Cengiz Tanis schaut sich derweil seinen Sohn im Ultraschallbild an.

Bei Chefarzt Prof. Dr. Markus Schmidt fühlt sich die werdende Mutter Aylin Tanis in den besten Händen. Ihr Mann Cengiz Tanis schaut sich derweil seinen Sohn im Ultraschallbild an.

Foto: Ralf Hohl

Im Ultraschall ist es deutlich zu sehen. Das erste Kind von Aylin und Cengiz Tanis wird ein Junge. Im Mai soll das Baby auf die Welt kommen. Und deshalb wird das Jahr 2013 für das Ehepaar, das seit eineinhalb Jahren verheiratet ist, ein ganz Besonderes. Ein Neuanfang, denn dann ist die als Familie fast komplett.
"Ein Wunschkind ist es nicht direkt. Wir haben gesagt, wenn es passiert, passiert es", sagt die 27-jährige Aylin Tanis. Und schneller als erwartet, meldete sich der Nachwuchs an. "Ich habe zunächst gar nicht bemerkt, dass ich schwanger bin. Aber meine Mutter", sagt die werdende Mutter. "Ich habe mich übergeben, war müde und schlapp." Doch das schob sie auf eine gerade überstandene Magen-Darm-Grippe. Ihre Mutter jedoch riet: "Geh mal zum Gynäkologen". Die werdende Oma sollte recht behalten, Aylin Tanis war in der siebten Woche.

Sie und ihr Mann Cengiz freuen sich schon riesig auf den Nachwuchs, ebenso wie die Großeltern. Am meisten aber wohl Aylin Tanis Mutter, denn für sie ist es das erste Enkelkind. "Wenn ich zu ihr komme, begrüßt sie erst einmal das Baby und dann erst mich", sagt Aylin Tanis lachend. "Ich bin an die zweite Stelle gerückt."

Während Aylin Tanis sich schon ein paar Gedanken macht, wie das Leben mit dem Baby wird, sieht ihr Mann die Zukunft ganz entspannt. "Ein Baby ist doch was Schönes. Viele Menschen sehen zuerst das Negative, dass das Baby nachts schreit und die Eltern aufweckt." Er dagegen freut sich darauf, mit seinem Sohn zu spielen, zu lächeln und zu kuscheln. Und wenn er mal nicht durchschlafen kann, sei es halt so. Für ihn kein Problem. Am liebsten, so glaubt er, nähme er das Baby überall mit hin.

Ein Problem gibt es derzeit allerdings noch, nämlich der Name des Kindes. "Wir haben zwar einen, aber jeder einen anderen", sagt Aylin Tanis. "Wir sind beide stur und deshalb wird es wohl keiner von den beiden Namen, sondern ein ganz anderer. Aber wir haben ja noch Zeit." Prof. Markus Schmidt, der begleitende Gynäkologe und Chefarzt im Klinikum Duisburg, kann die werdenden Eltern beruhigen. "Sie haben nach der Geburt noch fünf Tage Zeit, bis der Namen eingetragen werden muss." Es sei keine Seltenheit, dass sich die Eltern erst nach der Geburt für einen Namen entschieden.

Das Klinikum Duisburg haben sich die werdenden Eltern ausgesucht, weil schon die Freundin von Aylin Tanis dort entbunden hat. Prof. Schmidt überzeugte die werdende Mutter. "Es ist wichtig, sich gut aufgehoben zu fühlen", sagt die werdende Mutter. Vor allem, weil sie vor der Geburt schon jetzt richtig Panik verspürt. "Aber das schaffen wird doch?", fragt sie den Chefarzt. Der sieht da kein Problem. Aylin Tanis ist sich jedenfalls sicher, mit der Wahl des Klinikums Duisburg die richtige Wahl getroffen zu haben. "Der Weg lohnt sich", sagt die in Hamborn lebende Frau überzeugt.

Die Einrichtung für das Babyzimmer hat das Ehepaar inzwischen gekauft. "Die kommt im Februar." Der Kinderwagen ist auch schon da, nur die Wände im künftigen Kinderzimmer sind noch weiß wie die in der übrigen Wohnung. "Ich bin da nicht so kreativ. Aber wir haben ja noch genug Zeit." Schließlich lieben es Kinder bunt.

Überhaupt lässt sich das Paar nicht verrückt machen. Deshalb sind die beiden froh, dass von der Familie bisher keine guten Ratschläge kommen. Und Prof. Schmidt rät "Lesen Sie nicht so viele Bücher." Klar ist für Aylin Tanis aber jetzt schon, dass sie erst einmal zwei Jahre Elternzeit nimmt, um ganz für das Baby da zu sein. Wenn ihr Mann von der Arbeit nach Hause kommt, soll er aber auch seinen Part übernehmen. Das will er gerne tun, auch seinen Sohn wickeln, das gehört für ihn dazu. Und dass er bei der Geburt dabei sein wird, steht außer Frage.

Für das Ehepaar war von Anfang an klar, dass es Kinder haben möchte, denn erst dann sei die Familie komplett. Der Sohn soll deshalb auf keinen Fall allein bleiben. "Ich bin ein Einzelkind", sagt Aylin Tanis "und das ist nicht schön." Doch jetzt sehen Aylin und Cengiz Talin erst einmal dem Abenteuer Kleinfamilie entgegen. Und dabei scheinen sie sich bestens zu ergänzen. Sie, die auch schon mal ins Grübeln gerät und ihre große Verantwortung sieht, und er, der voller Zuversicht nur an das Positive glaubt. Gemeinsam, da sind sie sich sicher, werden sie den Neuanfang als Familie bestens meistern.

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