Duisburg Awo will ihren Besuchsdienst ausbauen

Duisburg · Seit mehr als zehn Jahren beschert der ehrenamtliche Besuchsdienst der AWO-Duisburg Menschen, die allein sind, eine gute Zeit. Das AWO-Team mit Rudolf Lührs und Fred Groß hat mal nachgezählt: Seit 2005 vermittelte der Freundschaftsdienst über 13.000 Besuche. Mehr als 100 Duisburger luden sich Gäste ein.

 Eine muntere Truppe: Die Ehrenamtler der Arbeiterwohlfahrt, hier an einem Stand auf der Königstraße.

Eine muntere Truppe: Die Ehrenamtler der Arbeiterwohlfahrt, hier an einem Stand auf der Königstraße.

Foto: Christoph Reichwein

Rudolf Lührs und Fred Groß wollen nun den Kreis der ehrenamtlichen "Besucher" erweitern. Ebenso gern sieht die AWO-Duisburg die Anfragen von Menschen, die gern besucht werden wollen. Derzeit machen 32 Ehrenamtler als Besucher mit. 28 Duisburger freuen sich darüber, regelmäßig besucht zu werden.

Das Prinzip ist einfach: Alleinlebende Senioren können sich über die Duisburger AWO Gäste für eine oder zwei Stunden ins Haus holen: zu Kaffee und Kuchen, einem gemeinsamen Spaziergang oder einem kleinen Einkaufsbummel. Rudolf Lührs sagt: "Für viele ältere Menschen ist der Höhepunkt der Woche, wenn einer unserer Besucher bei ihnen auf einen kleinen Plausch vorbeischaut."

Mindestens ebenso schön ist es, ehrenamtlicher Besucher zu sein. Wer als Besucher mitmacht, ist herzlich willkommen und sehr schnell mehr als nur ein Gast. Gleich mehrere Besucher können da aus langjähriger Erfahrung berichten. Sie sind bereits seit über zehn Jahren regelmäßig zu "Gast bei Freunden". Seit 2005 nutzten über 120 Frauen und Männer diese Möglichkeit, die Freizeit aktiv zu gestalten. Rudolf Lührs sieht ein wachsendes Interessen an diesem Ehrenamt. "Wir bauen deshalb den Besuchsdienst weiter aus", sagt er und beschreibt die Spielregeln: "Die Besuchszeiten können sich die Ehrenamtler selbst auswählen. In der Regel kehren sie einmal in der Woche bei ihren Gastgebern ein. Dabei ist immer ein Besucher einem Einlader zugeordnet. Das erleichtert die Freundschaft. Feste Partnerschaften sind so über die Jahre entstanden.

Die Fahrtkosten ersetzt die AWO-Duisburg ebenso wie eventuell anfallende Telefongebühren, sagt Fred Groß, der ebenfalls im Team mitarbeitet. Darüber hinaus sind die Frauen und Männer im Besuchsdienst über den Wohlfahrtsverband für ihre Dienstzeit versichert. Die Besuchten bezahlen drei Euro für die erste Stunde und dann jeweils zwei Euro für jede weitere Stunde am Besuchstag. Das Geld hilft, die Kosten für den Service zu decken.

Rudolf Lührs und Fred Groß sind im AWO-Kranichhof montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 16 Uhr an der Düsseldorfer Straße 505 in Wanheimerort persönlich erreichbar. Telefon: 0203 3095-630 oder per Mail "mailto:besuchsdienst@awo-duisburg.de" . An allen anderen Tagen können Interessenten eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Rückruf erfolgt garantiert.

(RP)
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