Ausstellung in Duisburg Manhardt Barthelmie zeigt „Gespräche mit Wand und Raum“

Duisburg · In der neuen Ausstellung im Duisburger Kunstraum von Manhardt Barthelmie werden 17 Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland vorgestellt, die sich mit dem Thema “Relief” auseinandersetzen.

 Manhardt Barthelmie neben dem Relief von Jörg Lieber „Mein konstruktiver Alltag”.

Manhardt Barthelmie neben dem Relief von Jörg Lieber „Mein konstruktiver Alltag”.

Foto: Peter Klucken

Es ist schon eine merkwürdige Kunstform, jene eigentümliche Mischung zwischen Gemälde und Skulptur: das Relief. In der neuen Ausstellung im Kunstraum von Manhardt Barthelmie sind 17 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler vertreten, die sich auf höchst unterschiedliche Weise die Kunstform des Reliefs zu eigen gemacht haben. Manhardt Barthelmie fand für seine Ausstellung ein schönes Motto: „Gespräche mit der Wand – Gespräche mit dem Raum”.

In der Schau sieht man, welch vielfältige Möglichkeiten der Zwischenbereich von Zwei- und Dreidimensionalität in der Kunst bieten kann. Das Spektrum ist ungemein weit. Es reicht von der ironisch wirkenden Arbeit von Klara Kayser, die ein überlanges Toast-Brot aus Keramik gestaltet hat, wobei einige Toast-Scheiben schon angeschimmelt wirken; geht weiter zu einem typischen kissenähnlichen Werk von Gotthard Graubner oder zu elegant platzierten Metallstäben, die eine Künstlerin namens Carla Guagliardi zu einem „Ort der Luft” formiert. Unter den ausgewählten Künstlern ist auch der Duisburger André Schweers, der seine Klappschachteln so präsentiert, dass sie symbolisch zu „Archiven” werden. Etwas verwundert könnte man sein, wenn man in einer Fensternische die weibliche Brust aus Keramik sieht. Es handelt sich um ein erst kürzlich entstandenes Relief der jungen Künstlerin Zoe Dietrich, die einen Beitrag zum Thema Sensibilität gibt. So soll man es jedenfalls sehen. Einen ganz anderen Zugang zur eigenen Person und zum persönlichen Umfeld findet Jörg Lieber: „Mein konstruktiver Alltag” heißt sein mathematisch-exakt gebautes Gebilde aus bemaltem hölzernen Fundmaterial, das an der Wand hängt.

Die Ausstellung wird heute um 17 Uhr eröffnet. Heidrun Hoffmann spielt dabei Werke unter anderem von Benjamin Britten auf der Oboe und dem Englischhorn. Der Kunstraum im Mercatorhaus an der Königstraße 61 ist montags, dienstags und donnerstags, jeweils von 14 bis 17 Uhr, bei freiem Eintritt geöffnet. Vor dem Besuch wird um Anmeldung gebeten unter Tel. 0203 93420025. Die Ausstellung kann bis zum 23. Dezember besichtigt werden. Infos unter www.dr-barthelmie.de.

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