Duisburg Ausgewiesene Grillzone im Biegerpark

Duisburg · Immer wieder gab es Konflikte. Die Stadt hofft, nun eine gute Lösung gefunden zu haben.

 Volker Heimann vom Amt für Umwelt und Grün.

Volker Heimann vom Amt für Umwelt und Grün.

Foto: Ralf Hohl

Gerade in einer Großstadt wie Duisburg kommt den Grünflächen und Parks eine große Bedeutung zu. Gärten sind im Innenstadtbereich Mangelware und freie Bänke unter schattenspendenden Bäumen im Sommer schnell belegt. Die Menschen treibt es ins Grüne der Stadt, wie beispielsweise in den Biegerpark in Huckingen. Jahrzehnte alte Bäume lassen die Herzen von Naturliebhabern höherschlagen. Weitläufige Rasenflächen bieten sowohl Hundefreunden, Fußballern, Sonnenanbetern als auch spielenden Kindern genug Platz, um den Alltag zu vergessen. "Voraussetzung ist allerdings, dass sich alle Parkbesucher an die Regeln in unserem Park halten", verdeutlicht Volker Heimann, stellvertretender Leiter des Amtes für Umwelt und Grün. In den vergangenen Wochen habe es immer wieder Konflikte zwischen den Erholungssuchenden gegeben.

"Dabei ist der Park ausreichend groß, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden", findet Heimann. "Aber die Wildgriller machen uns manchmal das Leben wirklich schwer." Im Frühjahr sei es um das Grillen im Biegerpark hoch her gegangen. Biergartenbetreiber Reiner Michel hatte Vermüllung und Verqualmung in der Umgebung seines Biergartens beklagt und Grillgegner suchten das Weite. "So kann es nicht weitergehen. Jeder soll die Zeit hier im Park genießen können und Streit ist das Letzte was wir wollen", sagt Heimann.

Eine ausgewiesene Grillzone auf der Wiese soll die Lösung sein. Zusätzliche Mülltonnen auf den Hauptwegen befinden sich in der Nähe. "Wir hoffen, damit ein freundliches Miteinander zu ermöglichen", erklärt Heimann. "Natürlich wäre ich glücklicher, wenn wir diese Zone gar nicht benötigen würden, aber anscheinend braucht der Duisburger klare Strukturen."

Streng genommen dürfte im Biergerpark an der Angertaler Straße gar nicht gegrillt werden. "Der Park liegt im Landschaftsschutzgebiet. Aber ein striktes Grillverbot ließe sich einfach nicht durchsetzten", gibt Helmut Peitz, Abteilungsleiter beim Bürger- und Ordnungsamt, zu bedenken. "Die Menschen sollen die Zeit im Park genießen können, und da möchten wir ihnen auch keinen Strich durch die Rechnung machen."

Die Grillzone ist weit genug entfernt von Bäumen und Sträuchern, um Feuer zu vermeiden. "Wir geben den Menschen jetzt erst einmal Zeit, sich an die Grillzone zu gewöhnen und werden schauen, wie sie angenommen wird", sagt Peitz. Volker Heimann ist gespannt und hofft auf Entspannung zwischen den Erholungssuchenden, die hoffentlich noch einen goldenen Herbst im Schatten der alten Bäume genießen können.

(kha)
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