Duisburg Ausbildung für Begleiter

Duisburg · Westen (son) In einer knapp einjährigen Ausbildung werden die Freiwilligen nach dem Celler Modell für die Begleitung schwer kranker Menschen geschult. Auf einen acht Abende umfassenden Grundkursus folgt ein dreimonatiges Praktikum, in dem der Aspirant wöchentlich einen Nicht-Sterbenskranken Senior besucht. Danach wird das theoretische und praktische Wissen an weiteren acht Abenden im Vertiefungskurs erweitert.

Der jährlich einmal startende Kursus beginnt wieder am 25. September mit einem ersten Kennenlernen aller neuen Freiwilligen. Nicht nur Rentner, sondern auch Berufstätige sind bei Interesse willkommen, sich zum Begleiter ausbilden zu lassen. "Die Abendtermine sind flexibel. Wir versuchen immer, Urlaube zu berücksichtigen", verspricht Gundtoft. Bevor ein Ehrenamtlicher eingesetzt wird, findet ein Vorgespräch durch die Hauptamtlichen Gundtoft und Glados statt. "Manchmal sind es ganz banale Dinge, auf die man achten muss: Ob jemand raucht, oder nicht. Und auf etwaige Tierhaarallergien", berichtet Glados von der Suche nach dem richtigen Ehrenamtlichen. "Wir lassen unsere Ehrenamtlichen nie allein. Bei Problemen stehen wir immer zur Verfügung".

Dabei hilft auch das monatliche Treffen der Ehrenamtlichen zum Gruppengespräch, bei dem Erfahrungen, Probleme, Sorgen und Freuden ausgetauscht werden. Die Arbeit des Vereins ist für die Betroffenen völlig kostenlos. "Man braucht kein Geld und keinen Versicherungsschein, um uns um Hilfe zu bitten", klärt Gundtoft ein häufiges Missverständnis auf.

Da der Verein sich auch aus Spenden finanziert, freut sich das Team jedoch über jede Art des finanziellen Dankeschöns. "Manchmal wird uns nach einem Todesfall, den wir begleitet haben, die Kranzspende überlassen. Das ist eine tolle Anerkennung. Man fühlt sich dann, als hätte man wirklich etwas geleitest für diesen Menschen", berichtet Mohrmann.

Auch die Ausbildung ist für die Ehrenamtlichen kostenlos. Die späteren Fahrtkosten zu den Betroffenen, ob mit dem Bus oder dem Auto, werden erstattet. Wer sich für die Ausbildung zum ehrenamtlichen Begleiter interessiert, der kann sich vor dem 25. September unter Tel. 0203 6008-1820 an Koordinator Lars Gundtoft wenden. Wer einen Angehörigen hat und eine Begleitung wünscht, wird unter selbiger Nummer beraten.

(RP)
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