Duisburg Auf und davon: Abenteuer USA

Duisburg · Für ein Jahr im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" leben und eine echte amerikanische High School besuchen – für Jennifer Schumann und Pierre Petruck ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. Für die 16-jährigen Schülerinnen Marie-Christine Kühne und Vivian Sper wird er wohl in Kürze in Erfüllung gehen. Marie-Christine wird ab dem 12. August das Abtei-Gymnasium für ein Jahr hinter sich lassen und bei einer Gastfamilie in Circle Pines nahe Minneapolis im Bundesstaat Minnesota leben. Vivian wird am 13. August nach Michigan aufbrechen.

Genau wie ihre beiden Vorgänger werden sie als Stipendiaten des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) ein Jahr in Amerika verbringen. Marie-Christine ist die neunte Stipendiatin, der Johannes Pflug es ermöglicht, für 365 Tage in die USA zu reisen. Die Patenschaft Vivians übernimmt seine SPD-Bundestagsabgeordneten-Kollegin Petra Weis.

Während sie sich bereits auf die bevorstehenden Wochen und Monate freuen, erinnern sich Jennifer und Pierre gerne an ihre Erlebnisse in den Staaten zurück. "Auf dem Flug dorthin war ich schon sehr aufgeregt", beschreibt Jennifer ihre Gefühle, als es losging. Ähnlich ging es auch Pierre. Beide brauchten zu Beginn eine gewisse Eingewöhnungszeit. "Aber nach rund einem Monat gehts wie von alleine. Dann kommt der erste englische Traum, man denkt in Englisch und alles fällt einem viel leichter", denkt Pierre zurück. "Es war einfach nur ein verrücktes Jahr", so der Jugendliche, dem ab und zu noch immer die Deutschen Worte fehlen weiter. Verständlich – immerhin hat er einiges erlebt. Zur Zeit seines Aufenthalts erlebte er in Amerika die Wahlen, die Streikdrohungen für die Olympischen Spiele in Peking und schließlich den Umgang der Amerikaner mit der Wirtschaftskrise hautnah mit. Jennifer hebt neben den politischen Themen vor allem ihre Erlebnisse an der High School heraus. Genau wie Pierre ist sie beeindruckt von den sportlichen Aktivitäten und den Fächerkombinationen an den Schulen in den USA. "Auf der High School wurden auch handwerkliche Fächer gelehrt, ganz anders als hier in Deutschland", so Jenny. Pierre dagegen blickt vor allem auf seine Aktivität im Footballteam der Schule zurück: "Einfach Wahnsinn, wie sehr die Amerikaner hinter dem Sport stehen. Manchmal haben wir um fünf Uhr morgens, vor Schulbeginn angefangen zu trainieren, und bei Spielen fiebert die ganze Stadt mit".

Beide betonen, dass sie durch den Aufenthalt im Ausland viel selbstbewusster und selbstständiger geworden seien. Dazu kämen wesentliche Verbesserungen der Englischkenntnisse. All dies wird die Freude bei den beiden "neuen Reisenden" sicher noch weiter verstärkt haben.

(RP)
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