Duisburg Auf der Suche nach dem positiven Image

Duisburg · Ein neues Leitbild für Duisburg zu entwickeln, um deutlich zu machen, wo die Stärken und Schwächen der Stadt liegen, ist ein wichtiges Unterfangen. Die Stadt hat jetzt die erste Meinungssammlung der "Ideenwerkstatt" ausgewertet.

 Idylle und Industrie - aber worauf sind die Duisburger wirklich stolz? Wie kann das Image verbessert werden? Solche und ähnliche Fragen sollen im Rahmen der "Ideenwerkstatt" beantwortet werden.

Idylle und Industrie - aber worauf sind die Duisburger wirklich stolz? Wie kann das Image verbessert werden? Solche und ähnliche Fragen sollen im Rahmen der "Ideenwerkstatt" beantwortet werden.

Foto: Christoph Reichwein

Die Bürger im Duisburger Süden waren die ersten, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Ideenwerkstatt" die Möglichkeit hatten, sich zum Duisburger Image und zu Verbesserungschancen zu äußern. Inzwischen hat die Stadtverwaltung ausgewertet, welche Vorschläge dort gemacht wurden und wie damit umgegangen werden könnte. "Ihre Ideen - unsere Stadt" ist die Meinungssammlung an der Basis überschrieben, die in der Hüttenheimer Hüttenschänke für volles Haus gesorgt hatte.

Ziel ist, aus den Vorschlägen ein neues Leitbild für Duisburg zu entwickeln, um zum Beispiel deutlich zu machen, wo die Stärken und Schwächen der Stadt liegen, welche Perspektiven es gibt und wie das ramponierte Image Duisburgs aufpoliert werden könnte.

Worauf die Duisburger im Stadtsüden stolz sind? Auf traditionelle Wohnviertel wie in Hüttenheim und auf die Offenherzigkeit der Bürger. Aber auch auf die Sechs-Seen-Platte, auf die Nähe zum Rhein, auf das viele Grün. Die UDE macht stolz und auch die Industrie und der Hafen. Die Bürger mögen den Landschaftspark und die Landmarke Tiger&Turtle in Wanheim, den Sportpark und das Kleinkunstangebot. Sie finden Multi-Kulti gar nicht so übel und halten es für Duisburgs Stärke, nach Niederlagen nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern wieder in die Hände zu spucken.

Doch sie haben auch Veränderungswünsche. Das beginnt mit der Abschaffung der Kindergartenbeiträge und der Senkung der kommunalen Steuern, geht weiter mit der Forderung nach bezahlbarem (barrierefreien) Wohnraum und mit dem Wunsch, alles zu tun, damit das Nord (arm)-Süd (reich)-Gefälle nivelliert wird.

Der Stadtwerketurm soll wieder beleuchtet werden (was bekanntlich in einiger Zeit auch passieren wird), und der Zustand der Fahrradwege soll verbessert werden. Zu einem besseren Image beitragen könnte nach Bürgermeinung weniger Müll im öffentlichen Raum und die Wiedereinführung der Baumschutzsatzung.

Aus diesen und den vielen anderen Ideen ein Leitbild zu entwickeln, wird sicherlich nicht ganz einfach. Doch erste Ansätze gibt es bereits. Dazu zählt zum Beispiel, Duisburg durch mehr geeigneten Wohnraum zu einer familienfreundlichen Stadt zu machen. Die Potenziale von Wirtschaft, Forschung und Lehre sollen mehr in den Mittelpunkt gerückt und ausgebaut werden. Mehr Kultur wagen - das ist ein weiteres Ziel und die Qualität der Sportanlagen verbessern ein weiteres. Und mit mehr Schutz der Natur könnte gleichfalls gepunktet werden.

Die Meinungsammlungen werden nun nach und nach auch in den anderen Stadtbezirken fortgesetzt, als nächstes folgt der Westen.

(RP)
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