Duisburg Ambitionierter Schulleiter

Duisburg · Ein Jahr lang hat Norbert Thummes das Homberger Franz-Haniel-Gymnasium kommissarisch geleitet. Wenn in der kommenden Woche die Schule wieder beginnt, hat das FHG endlich wieder einen richtigen Schulleiter.

 Norbert Thummes hält es für besonders wichtig, Schülern die Möglichkeit zu bieten, ihr Wissen auch konkret anwenden zu können. Dieses Ziel will er als Schulleiter des Franz-Haniel-Gymnasiums weiter verfolgen.

Norbert Thummes hält es für besonders wichtig, Schülern die Möglichkeit zu bieten, ihr Wissen auch konkret anwenden zu können. Dieses Ziel will er als Schulleiter des Franz-Haniel-Gymnasiums weiter verfolgen.

Foto: Ralf Hohl

Homberg Lange hat es gedauert, bis endlich offiziell wurde, was schon lange bekannt war: Norbert Thummes, bisher kommissarischer Schulleiter am Homberger Franz-Haniel-Gymnasium (FHG), wird ab dem kommenden Schuljahr der neue Schulleiter.

Amtlich wurde die Vergabe des Postens erst durch die Übergabe der Ernennungsurkunde, die in der ersten Ferienwoche in Düsseldorf stattfand. "Eigentlich sollte ich die Urkunde schon im Februar erhalten. Durch die Wahlen und andere Umstände hatte sich die Bearbeitung aber verzögert", sagt Thummes. Jetzt freue er sich aber, dass er noch vor dem neuen Schuljahr offiziell zum Schulleiter des Homberger Gymnasiums ernannt wurde — auch wenn das an seiner Arbeit nichts ändere. Immerhin hatte Thummes die Aufgaben eines Schulleiters bereits nach dem Weggang von Werner Binnenbrücker im vergangenen Jahr übernommen.

Einen Vorteil bringt die Urkunde aber dennoch: "Dadurch, dass es jetzt einen Schulleiter gibt, kann endlich auch die Stelle meines Stellvertreters ausgeschrieben werden", freut sich der Lehrer, der Geografie und Evangelische Religion unterrichtet.

Die organisatorischen Aufgaben alleine zu übernehmen, sei in den vergangenen Monaten ganz schön stressig gewesen, auch wenn er große Unterstützung von den Kollegen gehabt habe, gesteht Thummes. So musste der 54-Jährige, der in seinen Ferien leidenschaftlich gerne hohe Berge wie den Nanga Parbat im West-Himalaya oder den Kilimandscharo besteigt, zum Ende des Schuljahres eher Berge von Bewerbungsmappen bezwingen.

"Ich bin froh, dass wir vier neue Planstellen bekommen haben. Aber um die zu besetzten, musste ich 60 Bewerbungsgespräche führen", so Thummes. Da er durch die neuen Lehrer aber auch neue Arbeitsgemeinschaften für die Schüler anbieten könne, habe sich der Aufwand allemal gelohnt, ist sich der neue Schulleiter sicher.

Denn als Lehrer und erst recht als Schulleiter war und ist es sein Ziel, den Schülern das Wissen anwendungsbezogen zu vermitteln. Das sei durch Arbeitsgemeinschaften besonders gut möglich: "In der Robotik-AG können unsere Jüngsten zum Beispiel Mathe mit dem Bauen von Robotern verbinden."

Schon als er vor 25 Jahren als Lehrer anfing — Thummes studierte in Bochum, absolvierte sein Referendariat an einem Gymnasium in Essen, ging dann zunächst an das Mannesmann-Gymnasium und dann ans FHG — habe ihm besonders am Herzen gelegen, die Freude am selbstständigen und kooperativen Lernen bei den Schülern zu wecken. Diesen Weg wolle er auch in Zukunft weiter gehen, betont Thummes. Außerdem lege er großen Wert auf eine gute Atmosphäre an seiner Schule. "Dazu gehört nicht nur eine intakte Schulgemeinschaft, sondern auch saubere und schöne Räume. Nur so kann mit Freude gelernt und unterrichtet werden", ist sich Thummes sicher.

(RP/rl)
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