Duisburg Am Sonntag dürfen die Läden öffnen

Duisburg · Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht entschied gestern Nachmittag, dass der verkaufsoffene Sonntag in Kombination mit dem Handwerkermarkt durchgeführt werden darf.

 Handwerk und Handwerkskunst locken bis Sonntag auf die Königstraße. Dann haben auch die Geschäfte ab 13 Uhr geöffnet.

Handwerk und Handwerkskunst locken bis Sonntag auf die Königstraße. Dann haben auch die Geschäfte ab 13 Uhr geöffnet.

Foto: Christoph Reichwein

Bis zum kommenden Sonntag haben die Duisburger wieder mal die Gelegenheit, sich den stets sehr gut frequentierten Handwerkermarkt auf der Königstraße anzuschauen, der gestern eröffnet wurde. An zahlreichen Ständen zeigen Handwerker und Künstler, wie ihre Arbeiten entstehen. Daneben gibt es wie immer ein breites Angebot an Speis und Trank - und dazu auch noch einen verkaufsoffenen Sonntag.

Das war bis gestern Mittag nicht sicher. Bekanntlich hat Verdi dagegen geklagt und im Falle des verkaufsoffenen Sonntags am 2. April wegen der Kürze der Zeit einen Eilantrag gestellt. Gestern urteilte das Düsseldorfer Verwaltungsgericht im Sinne der Stadt, die sich heute dazu äußern will.

Thomas Keuer, Geschäftsführer von Verdi, tat dies gegenüber der RP bereits gestern. "Das war noch keine grundsätzliche Entscheidung", sagt er. Vielmehr habe das Düsseldorfer Verwaltungsgericht geäußert, dass es aus Zeitgründen diese Erlaubnis erteilt habe und nun die Einwände von Verdi gegen weitere Sonntagsöffnungen sehr genau prüfen werde. "Weil der Oberbürgermeister nicht bereit war, mit uns an einem Runden Tisch über das Thema zu reden, haben wir doch erst unsere Zustimmung verweigert. Vorher waren wir ja bereit, einige mitzumachen, vor allem die in der Innenstadt", so Keuer.

Bekanntlich will Verdi, dass in Duisburg nun an keinem Sonntag mehr die Läden öffnen dürfen bzw. will es dem Verwaltungsgericht überlassen, zu entscheiden, in welchen Fällen die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden und in welchen nicht. So haben in der Vergangenheit Gerichte in anderen Fällen nur dann den Ladenöffnungszeiten an Sonntagen zugestimmt, wenn sie in Verbindung gebracht wurden mit Traditionsveranstaltungen, die schon allein mehr Kunden anlocken. Abgelehnt wurden hingegen diese Sonderöffnungszeiten, wenn es sich um Anlässe handelte, deren Hauptziel es war, Käufer in die Geschäfte zu locken und bei denen das Drumherum allenfalls nur noch schmückendes Beiwerk war.

Verdi-Geschäftsführer Keuer zeigte sich daher auch gestern noch sehr gelassen: "Wie viele verkaufsoffene Sonntage es abgesehen vom 2. April in Duisburg tatsächlich noch geben wird, das wird sich sicherlich bald zeigen."

(RP)
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