Duisburg Alles wird protokolliert

Duisburg · Am Montag werden die Bürgermeister die Unterschriftenlisten zur OB-Abwahl entgegennehmen. Danach beginnt ein Prozess aufwendiger Überprüfungen.

 Geht es im Rat der Stadt um das Thema Loveparade, so wie hier im Juli dieses Jahres, ist das mediale Interesse immer groß.

Geht es im Rat der Stadt um das Thema Loveparade, so wie hier im Juli dieses Jahres, ist das mediale Interesse immer groß.

Foto: Archiv

Am Montag wird sich großes mediales Interesse wieder einmal auf Duisburg richten. Um 15 Uhr kommt der Rat der Stadt am Burgplatz zusammen und wird die Unterschriften entgegennehmen, die die Initiative "Neuanfang für Duisburg" seit dem 20. Juni überall in der Stadt gesammelt hat.

Mehr als 70 000 sollen es sein. Die Listen mit ihren Namen, die vermutlich viele Aktenordner füllen, werden vor Eintritt in die Tagesordnung voraussichtlich von den drei Bürgermeistern Lensdorf, Osenger und Kocalar entgegen genommen. Es ist vorgesehen, dass die Initiative dann einige Ausführungen machen darf.

Mit Beginn der Sitzung wird die Initiative den Ratssaal verlassen müssen. Ihre Vertreter werden sich dann mit Mitarbeitern der Verwaltung in den Saal 225 des Rathauses zurückziehen. Dort wird genau (und öffentlich) gezählt, wie viele Dokumente übergeben werden. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Am Ende wird ein Protokoll erstellt, in dem die Übergabe ganz genau festgehalten wird,

Der Rat der Stadt wird am Montag allerdings noch kein Abwahlverfahren einleiten. Das geschieht erst, wenn die Listen ausgewertet worden sind. Denn erst dann steht fest, wie viele der mehr als 70 000 Unterschriften gültig sind. Wer sich eingetragen hat, aber nicht in Duisburg wahlberechtigt ist, muss beispielsweise gestrichen werden. Auch Mehrfachnennungen sind nicht möglich.

Die Mitarbeiter der Verwaltung, die die aufwendige Prüfung durchführen, werden sich auch Unterschriften anschauen. Denn theoretisch könnte jemand nicht nur sich, sondern auch Freunde oder Angehörige eingetragen und deren Unterschrift gefälscht haben. Ein Abgleich ist beispielsweise mit der Unterschrift für den Personalausweis möglich. Die Stadtverwaltung hatte zu Beginn der Aktion die Initiative darauf hingewiesen, dass nur vollständige Einträge gewertet werden.

Darüber hatte sich wie berichtet ein Streit entwickelt, weil offensichtlich Unterzeichner ihre Adresse, nicht aber ihre Hausnummer eingetragen hatten. Nach jetzigem Stand sind diese Einträge ungültig.

(RP/rl)
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