Duisburg Alles für ein gutes Image

Duisburg · Eine Gruppe von Vertretern wichtiger Duisburger Unternehmen denkt derzeit darüber nach, wie das Image der Stadt aufgewertet werden kann.

Nach der Loveparade-Katastrophe machte so mancher Bürger die bittere Erfahrung, dass die Stadt offenbar nur noch über das furchtbare Unglück definiert wird. Ob in Zeitungen, Fernsehsendungen, im Internet oder auch in persönlichen Gesprächen — alles drehte sich um dieses eine Thema und damit auch um die Kritik an dem Verhalten der Stadtspitze.

Dass es ein Duisburg vor dem 24. Juli gab, das gerade Schwung geholt hatte, um die Talsohle hinter sich zu lassen, zählte plötzlich nicht mehr. Doch ein gutes Stadt-Image ist für so große Unternehmen wie beispielsweise Thyssen oder Haniel, die von hier aus weltweit operieren, von großer Bedeutung bei der Außendarstellung; aber auch, wenn qualifiziertes Personal für einen Arbeitsplatz in Duisburg gesucht wird; ebenso wie bei der Auftragsakquise.

Seit einigen Wochen treffen sich regelmäßig-unregelmäßig einige Spitzenvertreter von namhaften Duisburger Firmen, um über die Notwendigkeit, die Ausrichtung und die Inhalte einer Imagekampagne nachzudenken, die an das Duisburg vor dem 24. Juli anknüpft. In diesem Kreis geht es nicht um eine juristische oder politische Bewertung dessen, was an diesem Sommer-Samstag im Karl-Lehr-Tunnel passierte.

Und es geht auch nicht darum, das Verhalten des Oberbürgermeisters zu kritisieren oder gut zu heißen. Diskutiert wird aber beispielsweise, wie auf die anhaltenden öffentlichen (verbalen) Angriffe auf Sauerland zu reagieren ist, deren Absenderkreis sich eingrenzen lässt. Sie zielen zwar auf den OB, aber tragen auch dazu bei, der gesamten Stadt nachhaltig Schaden zuzufügen.

Die politischen Rücktrittsforderungen an Sauerland interessieren den Kreis weniger (weil sie ins Leere laufen) als der Fakt, dass der OB im Amt ist und bleibt. Gesucht wird ein Weg zu einem positiveren Image unter Berücksichtigung dieser Tatsache. Sauerland und seine Dezernenten sind daher auch zu den Gesprächsrunden eingeladen.

(RP)
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