Duisburg Alles für die Kleinsten unter den Kleinen

Duisburg · Winzige Hände und Füße, Haut scheinbar so dünn wie Papier – wenn ein Baby zu früh das Licht der Welt erblickt, benötigt es ganz besonderen Schutz und eine fachgerechte Versorgung. Mit der Einrichtung von Perinatalzentren haben die Frühchen immer bessere Überlebenschancen. Eines davon befindet sich an der Helios St.-Johannes-Klinik. Zu den Frühchen zählen Babys, die ab der vollendeten 23. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, voraussichtlich unter 1250 Gramm wiegen oder Fehlbildungen aufweisen.

"Als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) sind wir mit der modernsten Technik für die medizinische Versorgung der Frühgeborenen ausgestattet", sagt Dr. Metin Degirmenci, Oberarzt in der Kinderklinik. Eltern die Unsicherheit im Umgang mit den Frühchen zu nehmen, ist nach der Geburt eine entscheidende Aufgabe des Teams der Klinik. Denn gerade für Frühgeborene ist eine enge Eltern-Kind-Verbindung wichtig für den Entwicklungsprozess.

Beim sogenannten "Känguruhing" stellen die Eltern den wichtigen Körperkontakt zu ihrem Familienzuwachs her. Dabei wird das Kind auf den nackten Oberkörper der Mutter oder des Vaters gelegt. "Diese gemeinsamen Momente sind entscheidend und wir legen sehr viel Wert darauf, diesen Kontakt so früh wie möglich zu fördern", sagt Dr. Degirmenci. Auf der Frühchenstation wird auch sonst alles Menschenmögliche getan, damit die kleinsten Patienten in Ruhe zu Kräften kommen können.

In den Räumen der Station befinden sich beispielsweise Sensoren, die die Geräuschkulisse in Dezibel messen. "Die Lärmampeln melden uns über ein optisches Signal in grün, orange und rot, wann es zu laut ist in den Zimmern", sagt der Oberarzt. Vor allem aber wird Eltern und Kindern das Gefühl gegeben, gut aufgehoben zu sein.

(RP)
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