Duisburg Alle Deckenplatten müssen raus

Duisburg · Alle Deckenplatten in der großen Glashalle des Lehmbruck-Museums werden entfernt und voraussichtlich erst im kommenden Jahr durch neue ersetzt. Vermutlich wird das Museum aber in Kürze wieder vollständig geöffnet.

Die Deckenplatten im Lehmbruck-Museums werden entfernt
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Die Deckenplatten im Lehmbruck-Museums werden entfernt

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Seit Dienstag werden sämtliche Deckenplatten in der großen Glashalle des Lehmbruck-Museums entfernt. Sie sollen nicht wieder in die Dachkonstruktion eingesetzt werden. Betroffen ist eine Fläche von 11 000 Quadratmetern.

Das sagte Uwe Rohde am Dienstag, Geschäftsführer des Immobilien-Management Duisburg (IMD). Das IMD ist offiziell Eigentümer des Museumsgebäudes und zuständig für alle Reparatur- und Renovierungsarbeiten, die teurer als 25 000 Euro sind. Teurer als 25 000 Euro wird die Anschaffung der neuen Kunststoff-Platten gewiss sein. Rohde schätzt, dass die Neuverkleidung etwa 450 000 Euro kosten wird. Vermutlich eine vorsichtige Schätzung, schließlich werden die Deckenplatten nicht in Serie hergestellt.

Die Demontage der Platten geschieht schnell. Möglicherweise werden die letzten Platten bereits im Verlauf des heutigen Mittwochs aus der filigranen Haltekonstruktion genommen. Diese Haltekonstruktion, die wohl auf Manfred Lehmbruck zurückgeht, Sohn von Wilhelm Lehmbruck und Architekt des Hauses, sei, so versichert Rohde, kein Grund, den Gebäudeteil zu sperren. Vielmehr hätten die Kunststoff-Platten im Laufe der Jahre gelitten, Risse bekommen; typische Symptome von "Materialermüdung".

Wenn die Deckenplatten entfernt sind, gibt es nach Einschätzung Rohdes keinen Grund mehr, die Glashalle weiterhin zu sperren. Vermutlich wird die Bauaufsicht heute noch einen Blick auf die Leitungsröhren, Lampen und Bauelemente werfen, die bislang hinter den Deckenplatten verborgen waren.

Wenn alles gutgeht, kann das Museum vielleicht schon am Donnerstagabend wieder komplett geöffnet werden. Museumsdirektor Raimund Stecker hofft, dass bis dahin auch eine Lösung für das von der Bauaufsicht ebenfalls beanstandete Geländer im Lehmbruck-Trakt gefunden wird.

Es wird aber eine längere Zeit vergehen, bis die Glashalle eine neue Verkleidung bekommt. Sie soll genauso aussehen wie die bisherige, nur weniger verstaubt und dadurch heller. Rohde geht davon aus, dass frühesten in einem halben Jahr, vermutlich sogar erst im nächsten Jahr, die neuen Deckenplatten eingepasst werden können. Zunächst müssen die entsprechenden Ausschreibungen und die Auftragsvergabe erfolgen.

Museumsdirektor Raimund Stecker sieht die — von der Bauaufsicht erzwungene — Deckenerneuerung erst als einen Anfang. Weitere Baustellen im Museum würden folgen.

(RP)
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