Aletta Haniel und Co. Das eiserne Frauen-Trio des Ruhrgebiets

Serie | Duisburg · Frauen waren Wegbereiter der Frühindustrialisierung im Ruhrgebiet. Aletta Haniel schuf in Duisburg-Ruhrort die Grundlage für den Weltkonzern Haniel. Ein Blick in die Geschichtsbücher.

Unsere Collage zeigt Aletta Haniel vor dem Lager-, Wohn- und Kontorgebäude Ruhrort.

Unsere Collage zeigt Aletta Haniel vor dem Lager-, Wohn- und Kontorgebäude Ruhrort.

Foto: Harald Küst

Alle kennen Unternehmer wie Thyssen, Krupp oder Böninger, aber Aletta Haniel (1742-1815), Helene Amalie Krupp (1732-1810) oder die Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen (1740-1826) stehen ihren männlichen Kollegen in nichts nach. Dass eine Fürstäbtissin auf Schloss Borbeck als Pionierin die Eisenverhüttung im späteren Ruhrgebiet vorantrieb, ist weitgehend unbekannt. Die vermögende und einflussreiche Adlige aus Sachsen erwarb die Hütte Neu-Essen an der Emscher und „Gute Hoffnung“ in Sterkrade, heute Oberhausen. Die Fürstäbtissin stand in engem Kontakt mit Aletta Haniel und Helene Amalie Krupp. Die drei Frauen bildeten ein regionales Netzwerk aus Unternehmenspionierinnen: Die energische Helene Amalie Krupp war im Kolonialwaren- und im Immobiliengeschäft äußerst erfolgreich. Zwi­schen 1799 und 1808 ge­hör­te ihr auch die Hüt­te „Gu­te Hoff­nun­g“ in Sterk­ra­de.