Duisburg Alarm in Duisburg: Samstag heulen die Sirenen

Duisburg · Am Samstag, 22. März, 12 Uhr, wird erneut das Sirenensystem der Stadt Duisburg getestet. Mithilfe der Sirenen sollen die Bürger im Gefahrenfall rechtzeitig gewarnt werden. In der Vergangenheit hatte es einige Pannen mit der Sirenenanlage gegeben.

Zu hören ist am Samstag zunächst ein Dauerton, dann ein auf- und abschwellender Heulton und zum Schluss erneut ein Dauerton (je eine Minute). Der letzte Dauerton wird im Gefahrenfall dazu genutzt, Entwarnung zu geben.

Die Sirenen müssen regelmäßig mehrmals im Jahr getestet werden, damit die Stadt sicher sein kann, dass sie im Ernstfall funktionieren. Wie die Stadt am Montag mitteilte, soll es künftig ein Mal pro Quartal einen Probealarm geben, und zwar "zu unterschiedlichen Tagen und Uhrzeiten". Bei Proben Ende vergangenen Jahres hatten sich einige Anwohner beschwert, weil die Sirenen zu leise gewesen seien.

Bürger sind aufgerufen, Rückmeldungen zu geben

Wie auch bei den vergangenen Probealarmen ruft die Stadt die Bürger dazu auf, Rückmeldungen zur Funktion der Sirenen zu liefern. Auf der städtischen Internetseite www.duisburg.de gibt es wieder eine Online-Befragung. Auch das Call Center der Stadt nimmt unter der Telefonnummer 0203 94000 Hinweise und Reaktionen entgegen. Beim letzten Probealarm liefen schon nach kurzer Zeit über die sozialen Netzwerke Hunderte Nachrichten bei der Stadt ein. Sie hofft, dass sich die Duisburger auch an diesem Samstag wieder rege beteiligen werden.

Schon vor zwei Wochen waren die Sirenen in Duisburg zu hören gewesen. Dabei handelte es sich allerdings um einen Fehlalarm. In der Nacht von Donnerstag, 6.3., auf Freitag, 7.3. war gegen 0.30 Uhr an der Wintgensstraße in Duissern ein erster Warnton ausgelöst worden und hatte zahlreiche Duisburger aus ihren Betten gescheucht. Am Freitagvormittag war die Sirene dann erneut zu hören gewesen - wieder handelte es sich um einen Fehlalarm, wie die Feuerwehr Duisburg im Laufe des Tages vermeldete.

Diese Fehlalarme reihten sich nahtlos in die Pannenserie um die neue Sirenenanlage ein. Wie die Stadt Duisburg mitteilte, können weitere ungewollte Alarme nicht ausgeschlossen werden. Die Firma, die die Sirenen im vergangenen Jahr installiert hatte, sei mit der Lösung des Problemes beauftragt worden.

Sirenen leiser als Straßenlärm?

Die neue Anlage, die Sirenen im gesamten Sadtgebiet umfasst, war im November 2013 in Betreib genommen worden. Nach einem Test am 23. November 2013 kritisierten einige Bürger, die Sirenen seien zu leise gewesen: nach Auffassung der Anwohner waren sie leiser als der normale Straßenlärm. Schaut man sich im Nachhinein die Daten der Sirenenanlage an, verwundert diese Einschätzung der Bürger nicht: Nach Angaben der Stadt erzeugen die neuen Geräte einen Lautstärkepegel von 65 Dezibel (A) innerhalb der 67 Warnbereiche im Stadtgebiet. Die Geräusche, die ein Fernseher erzeugt, sorgen durchschnittlich für einen Pegel von 70 Dezibel, Straßenlärm erreicht Werte von etwa 75 Dezibel.

Ein weiterer Kritikpunkt der Bürger: 13 der 67 Anlagen fielen bei der Probe im November komplett aus. Bis zu dem nun anstehende Probealarm, so versprach die Stadt, sollte die Feuerwehr in Absprache mit der Errichterfirma Lösungen für die aufgetretenen Mängel finden und sie beheben. Am Samstag wird sich nun also zeigen, ob die Verbesserungen greifen.

(lsa)
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