Duisburg Ärztezentren: Vorteile für Patient und Arzt

Duisburg · Nicht nur die Krankenhäuser in Duisburg rüsten sich für die Zukunft und setzen auf Synergieeffekte. Auch viele Duisburger Hausärzte haben gemerkt, dass sich etwas ändern muss.

Zum einen, damit ihre Patienten bestmöglich versorgt sind, zum anderen auch, um die eigene Lebensqualität zu verbessern. Und so bildete sich bereits 2007 im Ärztenetz Duisburg eine Arbeitsgruppe zu dem Thema "Kooperationen zwischen Ärzten". Aus dieser Gruppe gründeten sich in Rheinhausen zwei ärztliche Zentren: Das Hausarzt-Zentrum Rheinhausen-Mitte, das sich im Alpha-Haus an der Stormstraße 1 befindet, und das Internistische Zentrum Rheinhausen (IZR), das seine Praxis an der Krefelder Straße 26 in Hochemmerich eröffnet hat. In beiden Zentren arbeiten je vier Ärzte, und das birgt für die Patienten viele Vorteile: "Wir haben durchgängig von 8 bis 20 Uhr geöffnet, und unsere Praxis macht auch keinen Urlaub. Denn wenn einer weg ist, sind die anderen noch da und können die Patienten übernehmen", sagt Dr. Michael Steger vom Hausarzt-Zentrum Rheinhausen-Mitte. Die Patienten müssten also nicht zu einer Vertretung, die die Krankheitsgeschichte nicht kennen. Das sei nicht nur für die Patienten beruhigend, sondern auch für die Ärzte, sagt Dr. Oliver G. Tasch vom IZR. Und dass die Ärzte im Urlaub wirklich abschalten können, sei ein zusätzlicher Vorteil für die Patienten, glaubt Dr. Uwe Mertens, der ebenfalls im IZR arbeitet.

Breiteres Angebot

Ein weiterer Vorteil der Ärztezentren ist das breitere Angebot, denn in beiden Praxen haben die Mediziner verschiedene Schwerpunkte. So gibt es im Hausarzt-Zentrum nicht nur Allgemeinmediziner, sondern auch Internisten und einen Diabetologen.

Im IZR hat Mertens eine Ausbildung für Akupunktur, und auch der Bereich der Kardiologie ist mit zwei Ärzten abgedeckt. So manche Überweisung zu einem Facharzt ließe sich durch die Zusammenarbeit in der Praxis vermeiden: "Man kann sich auf kurzem Weg noch mal Rat holen und bei seltenen Symptomen diese gemeinsam begutachten", sagt Dr. Hubert van den Boom, der als Facharzt für Innere Medizin in der Praxis im Alpha-Haus arbeitet. Und alle Ärzte haben die Erfahrung gemacht, dass viele Patienten froh sind, eine zweite Meinung direkt vor Ort zu bekommen.

Die Zusammenlegung von Einzelpraxen lohne sich aber nicht nur aufgrund des fachlichen Austausches. Auch die medizinische Ausstattung konnten beide Praxen verbessern. "Man kann eben gemeinsam in ein Ultraschallgerät investieren und dann das Beste kaufen", erklärt Steger.

(RP)
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