Duisburg ADFC: Umbaupläne für Sternbuschweg "mangelhaft"

Duisburg · Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Duisburg kritisiert die Umbaupläne für den Sternbuschweg. Wie berichtet, soll jetzt der Abschnitt zwischen Kammerstraße und Mülheimer Straße saniert werden. Auch hier sollen, wie im weiter südlich gelegenen Teil bereits umgesetzt, Parkbuchten und Linksabbiegerspuren entstehen. Weiter hoch in Richtung Mülheimer Straße, wo der Steinbuschweg schmaler ist, sollen zumindest an einer Seite länglich angelegte Parkflächen entstehen. Es sollen auf dem gesamten Abschnitt die Bushaltestellen barrierefrei umgebaut und die Radwege erneuert werden.

Herbert Fürmann, Sprecher des ADFC Duisburg: "Wir sind von der vorgelegten Planung für den Umbau des Sternbuschwegs zwischen Kammerstraße und Mülheimer Straße sehr enttäuscht. Die Planung entspricht in keiner Weise den aktuellen Standards. So hat man vielleicht vor 30 Jahren geplant. Heutige Planungen sollten nach aktuellen Regeln ausgeführt werden." Die geplanten Fuß- und Radwege, so Führmann, führten zu einer unnötigen Gefährdung der Nutzer. Statt wie heute üblich im Sichtbereich der Autofahrer, würden Radfahrer hinter parkenden Fahrzeugen und Grünflächen versteckt. An den Bushaltestellen werde der Radweg gar aufgehoben und so Konflikte mit Fußgängern und aussteigenden Fahrgästen provoziert.

Michael Kleine-Möllhoff, Vorstandsmitglied des ADFC, ergänzt: "Die Planungen der Stadtverwaltung bei vielen Umbauten in den letzten Jahren waren durchweg gut. Daher sind wir überrascht von der mangelhaften Qualität dieser Umbaupläne."

Eine durchgehende einheitliche Radverkehrsanlage sei nicht vorgesehen, obwohl dies technisch durchaus möglich sei. Bereits der fertiggestellte Abschnitt südlich der Kammerstraße zeige, dass die Parkraumregelung dort nicht funktioniere. Fahrzeugführer hielten sich nicht an die Markierungen und parkten im Sicherheitsraum der Radfahrer. An Einmündungen und Ausfahrten seien Unfälle daher zu erwarten.

"Eine Planung zu Lasten der schwächsten Verkehrsteilnehmer lehnt der ADFC ab", sagt Michael Kleine-Möllhoff. "Eine Stadt, die fußgänger- und fahrradfreundlich sein will, sollte auch den Schutz dieser Verkehrsteilnehmer als oberstes Ziel in ihren Planungen berücksichtigen."

(skai)
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