Duisburg Acht Millionen Euro für grünes Duisburg

Duisburg · Die Wirtschaftsbetriebe und die Stadt nehmen in diesem Jahr viel Geld in die Hand, um zum Beispiel Grünflächen zu erneuern oder zu bepflanzen. Große Projekte sind der Klostergarten im Innenhafen und der Kantpark.

Saison ist eigentlich immer bei den Grünexperten der Wirtschaftsbetriebe. Derzeit nutzen sie beispielsweise die Zeit, um Bäume und Sträucher zurückzuschneiden, was ab März nicht mehr erlaubt ist, um unter anderem die dann brütenden Vögel nicht zu stören. Im Frühjahr und Sommer ist die Zeit, um neue Zwiebeln und Blumen einzusetzen und bis zum Herbst die Beete sowie Rasenflächen in den Parks und Grünlagen zu pflegen. Im Herbst heißt es dann, das Grün auf die kältere Jahreszeit "vorzubereiten", bevor es dann am Jahresanfang wieder von vorne los geht. In diesem Jahr stehen zudem einige Großprojekte auf der Agenda. Dazu zählen die Umgestaltung des Kantparks und die Neugestaltung eines Klostergartens im Innenhafen.

"In der Regel werden alle Pflegemaßnahmen ganzjährig und jedes Jahr erneut durchgeführt", erklärt Silke Kerksen, Pressesprecherin der Wirtschaftsbetriebe. Darunter würden einerseits das Rasenmähen, der Gehölz-, Hecken- und Baumschnitt sowie die Baumpflege fallen. Andererseits würden die WBD auch Blumen- und Baumneupflanzungen vornehmen, schwerpunktmäßig in Grünanlagen. Konkret gilt: "Wenn Bedarf besteht, werden Grünbereiche saniert, erneuert oder neu gebaut." Dies erfolge immer in Absprache mit dem städtischen Amt für Umwelt und Grün. Nach den Eisheiligen im Mai werden die WBD rund 38.000 Pflanzen im Stadtgebiet sowie knapp 9000 Blumen auf städtischen Friedhöfen einsetzen. In die Erde kommen Begonien, Petunien, Pelargonien und Verbenen. In regelmäßigen Abständen bzw. nach Bedarf werden auch Bäume, Sträucher und Hecken beigeschnitten sowie die Rasenflächen gemäht.

Mit dem großen Aufwand in der Erhaltung, Erneuerung und im Neubau von Grünflächen ist auch ein großer Personalaufwand verbunden. "In der Grünunterhaltung sind fast 180 gewerbliche Mitarbeiter beschäftigt", sagt die Pressesprecherin. Dazu gehörten unter anderem Gärtner, Maschinisten und Facharbeiter im Landschaftsbau.

Auch die Botanischen Gärten in Hamborn und Duissern gehörten zum Aufgabengebiet des städtischen Unternehmens. Finanziell ist der Aufwand für eine grüne Stadt hoch. "Die Kosten für die Grünunterhaltung liegen pro Jahr bei 8,3 Millionen Euro", erklärt Kersken.

"Dicke Brocken" werden in diesem Jahr einige grüne Neubaumaßnahmen sein. Zum Beispiel soll die Grünanlage am Neudorfer Markt bis zum Frühjahr fertiggestellt sein. Unter die Aufforstung der Krupp-Deponie II in Rheinhausen soll im Sommer ein Schlussstrich gezogen werden. Das gleiche gilt für den Ausbau der Parkanlage Mercatorinsel in Ruhrort sowie für eine neue Grünverbindung an der Steinmetzstraße in Hochfeld. Daneben stehen der Umbau des Kantparks und die Gestaltung eines Klostergartens im Innenhafen auf dem Plan. 1,4 Millionen Euro wird es allein kosten, dem Park an der Friedrich-Wilhelm-Straße neue Strukturen zu geben. Parkplätze und Mauern im Kantpark werden zurückgebaut und im südwestlichen Teil entsteht der "Dell-Garten" in Anlehnung an das Dellviertel. Auch eine Spiel- und Sportwiese ist geplant. Ein Ziel beim Umbau ist, den Baumbestand des Kantparks so weit es geht zu erhalten und zu erweitern.

Im Innenhafen wird die Gartenanlage am Kultur- und Stadthistorischen Museum mit geplanten 200.000 Euro in Angriff genommen. In Zukunft soll das bestehende Karree des Museumsgartens mit Kräutern und Heilpflanzen bestückt werden. Zusätzlich soll in dem 2000 Quadratmeter großen Garten eine Streuobstwiese entstehen. Dazu werden Apfel-, Zwetschgen-, Quitten- und Kirschbäume gepflanzt, die in ein paar Jahren dann hoffentlich auch reichlich Früchte tragen werden.

Wer sich angesichts der aktuellen Minustemperaturen übrigens Sorge um seine Bäume und Sträucher mit den ersten grünen Spitzen macht, kann beruhigt sein: Diese Pflanzen haben quasi einen "eingebauten" Frostschutz.

(jlu)
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