Duisburg Ab Samstag neuer Ballettabend

Duisburg · Am morgigen Samstag, um 19.30 Uhr, übernimmt die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg "b.08", also den neuesten Ballettabend von Martin Schläpfer, in ihr Duisburger Haus. Der Abend hat drei Teile, mit vier Choreographien von drei verschiedenen Urhebern.

Der Ballettdirektor eröffnet den Abend mit seiner eigenen, schon 2005 für Mainz entstandenen und dann mit dem "Prix Benois de la Danse", dem wohl wichtigsten Tanzpreis überhaupt ausgezeichneten "Streichquartett", auf die gleichnamige Komposition von Witold Lutoslawski. Die begrenzte Freiheit in dieser Musik wollte Martin Schläpfer auch in seine Choreographie übertragen: "Zum ersten Mal habe ich ein Werk im Tanz konsequent fragmentiert.

Diese Komposition von Lutoslawski ist treibend in der Kraft, fast wie ein Krimi. Ich habe auch versucht, die Vogelperspektive seiner Musik zu übernehmen." Zur Entspannung folgen darauf zwei kurze, dichte Meisterwerke von Hans van Manen: die ruhige Abschiedsszene "Two" auf die "Berceuse Elégiaque" op. 42 BV 252a von Ferruccio Busoni und der virtuose Stafettenlauf "Solo" auf die Corrente mit Double (Presto) aus der Partita für Violine solo Nr. 1 h-Moll BWV 1002 von Johann Sebastian Bach.

Bis hierhin kommt die Musik aus den Lautsprechern, doch bei dem in Düsseldorf uraufgeführten neuen Ballett von Martin Schläpfer "Unleashing the Wolf" thront der Komponist und Multinstrumentalist Paul Pavey mit auf der Bühne, reagiert vor allem mit den Pauken auch quasi interaktiv auf das Geschehen.

Auf Schläpfers durchgehende Choreographie sind streckenweise Intermezzi von der Kollegin Regina van Berkel gesetzt. Es geht um die archaischen, gefährlichen Seiten des In-der-Welt-Seins. Der Choreograph hat diesmal auch die Bühne gestaltet: "Ich habe einen roten Tanzteppich verlegen lassen, ich wusste dass die Gesichter dann rot werden."

Karten gibt es unter Tel. 0203 / 940 77 77, im Opernshop an der Düsseldorfer Straße 5-7 oder an der Abendkasse.

(RP)
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