Duisburg Ab heute Kurse für alle "Feinstaub-Messer"

Duisburg · Die Volkshochschule bietet drei Kurse zum Bau von Feinstaubmessgeräten an.

 Die Messgeräte lassen sich aus handelsüblichen Komponenten ganz einfach selbst zusammenbauen.

Die Messgeräte lassen sich aus handelsüblichen Komponenten ganz einfach selbst zusammenbauen.

Foto: Stadt

Die Volksschule bietet ab heute die Möglichkeit, sich für einen kostenlosen Workshop anzumelden, in dem erklärt wird, wie man sich selbst ein Feinstaubmessgerät zusammenbauen kann. Vor Kurzem fand zu dem Thema bereits ein Infoabend des Umweltamtes statt, der auf großes Interesse stieß. "Wir sind begeistert darüber, wie viele Menschen zur Auftaktveranstaltung gekommen sind", sagt Umweltamtsmitarbeiter Peter Heise, "ich hatte nicht erwartet, einen vollen Saal vorzufinden". Er und seine Mitstreiter von der Volkshochschule und dem Ruhrorter Repair-Café wollten ihren Informationsabend ursprünglich in einem normalen Kursraum der VHS abhalten, aber als nach der Ankündigung des Projektes die Telefone nicht mehr still standen, musste man kurzfristig umdisponieren und den größten Raum der VHS freimachen. Dieser reichte dann gerade aus, um die etwas mehr als 100 Interessierten zu fassen.

Peter Heise erläuterte zu Beginn das Projekt "Netzwerk Luftqualität". Die Duisburger sollen wie berichtet aus preiswerten handelsüblichen Komponenten Feinstaubmessgeräte zusammenbauen, mit einer Software bestücken, zu Hause auf die Terrasse oder den Balkon hängen, ins eigene WLAN-Netz einbinden und die Messdaten so auf die Internetplattform www.luftdaten.info laden. Und sie sollen im Sinne von Bürgerwissenschaft die Daten analysieren, mit Gleichgesinnten besprechen und wenn möglich mit offiziellen Messstationen vergleichen, um die Hintergründe der Luftbelastung und Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Das Duisburger Umweltamt hat ein in Stuttgart erdachtes und erprobtes Modell übernommen. Die Messdaten aller in Deutschland an diesem Projekt Beteiligten können auf der besagten Homepage von jedermann eingesehen werden. Dort gibt es auch eine Beschreibung für das Messgerät und Bezugsquellen für die Bauteile, die zusammen für unter 40 Euro zu bekommen sind. Bis heute gibt es in Duisburg acht private Messstationen. Peter Heise hofft, dass es nach dem erfolgreichen Start des Projektes deutlich mehr "Messer" werden und dass mit dem dichteren Messpunktenetz ein besseres Bild der Feinstaubbelastung in Duisburg entstehen wird.

Wer sich nicht zutraut, das Gerät alleine zusammenzubauen und in Betrieb zu nehmen, kann an einem der drei kostenlosen Workshops in der Volkshochschule teilnehmen. Der erste Workshop findet am Freitag, 2. Februar, um 18 Uhr statt, der zweite am Donnerstag, 22. März, um 19.30 Uhr und der dritte am Donnerstag, 3. Mai, um 18 Uhr.

Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit gibt es beim zuständigen Fachbereichsleiter der Volkshochschule, Dr. Aydin Sayilan, unter (0203) 283-3220. Die Kurse für das Frühjahrssemester werden ab heute auf www.vhs-duisburg.de freigeschaltet.

(RP)
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