Autobahn in Duisburg A59: Neue Auf- und Abfahrten verwirren

Duisburg · Obwohl es am ehemaligen Mercatorkreis jetzt wieder in alle Richtungen auf die A59 geht, müssen sich viele Autofahrer offensichtlich noch an die neue Verkehrsführung gewöhnen.

A59 - Hier kommt die neue Fußgängerbrücke
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Die Zu- und Abfahrten der A 59 am Hauptbahnhof sind zwar wieder für den Verkehr freigegeben, aber noch scheinen das die Autofahrer nicht wirklich realisiert zu haben. Zumindest fließt derzeit vergleichsweise wenig Verkehr über die neuen Rampen.

Besonders die Auffahrt in Fahrtrichtung Düsseldorf verlangt von den Autofahrern eine Umgewöhnung. Während es früher im Kreisverkehr an der Mercatorstraße direkt runter auf die Stadtautobahn ging, sucht so mancher die Auffahrt nun vergebens. Sie ist ein Stück weiter in Richtung Stadtwerke gerutscht. Die Autofahrer müssen sich auf der Kreuzung an der Mercatorstraße nun an der Ampel rechts halten und finden dann kurz hinter der großen ""Eller Montan"-Tankstelle links die Abbiegerspur auf die A 59. Beim Einordnen ist es ratsam, besonders gut auf die anderen Verkehrsteilnehmer zu achten. Denn viele Fahrer zieht es instinktiv (wie früher) geradeaus auf die Autobahn. An die neue Zufahrtsrampe selbst schließt sich ein langer Beschleunigungsstreifen an, der im weiteren Verlauf direkt in den Verzögerungsstreifen für die Abfahrt Duisburg-Hochfeld übergeht.

Aus Fahrtrichtung Dinslaken kommend ist die Gefahr der Verwirrung deutlich geringer. Die Abfahrt Duisburg-Zentrum ist gut beschildert und erinnert zunächst an die Verkehrssituation vor dem Umbau. Beim Abfahren ist kaum spürbar, dass man weiter nach Süden geleitet wird und im Bereich der "Eller Montan"-Tankstelle auskommt, um schließlich nach rechts in Richtung City abzubiegen.

Einen Bogen machen viele Fahrer bislang noch um die Abfahrt Duisburg-Zentrum aus Fahrtrichtung Düsseldorf. Zwar weisen die Schilder klar auf eine benutzbare Ausfahrtmöglichkeit hin. Doch die aufgestellten Hütchen, die Sperrung der linken der beiden Abfahrtsspuren und die großen Bauteile, die in dem Bereich lagern, wirken verwirrend und erwecken den Eindruck, geradewegs in eine Baustelle zu fahren. Grund für diese Situation sind die Bauarbeiten an der Curtiusbrücke. Eigentlich sollte diese schon am 23. November fertiggestellt sein, erklärt Peter Belusa, Projektleiter und Mitarbeiter des Landesstraßenbaubetriebs Straßen.NRW. "Das hätte auch alles geklappt, wäre das Stahlbauunternehmen nicht insolvent geworden", erklärt er. Die Brückenteile seien allerdings kürzlich vom Insolvenzverwalter freigegeben worden und lägen nun zur Montage bereit. Um die dafür erforderlichen Gerüste aufstellen zu können, bleiben die linken Fahrspuren auf der Autobahn sowie die auf der Abfahrt noch für einige Zeit gesperrt. Die bisher freigegebene Spur auf der Ausfahrtrampe sei aber völlig ausreichend, so Peter Belusa. "Die Zweite war ohnehin nur für einen großen Investor geplant, den es ja bisher nicht gibt", so der Projektleiter. Er meint damit das Möbelunternehmen Höffner, das bekanntlich das Güterbahnhofsgelände gekauft hat, jetzt aber erst einmal in Neuss bauen will.

Wer an dieser Stelle die Autobahn verlässt, landet im Bereich des teils rückgebauten Tunnels an der Koloniestraße und ordnet sich an der Ampel Richtung Neudorf (rechts), Hauptbahnhof (geradeaus) oder Innenstadt (links über die Brücke) ein. Direkt neben der Ausfahrt aus dem Süden kann man jetzt auf die A59 in Richtung Dinslaken auffahren — wiederum eine Umgewöhnung, lag die Zufahrt früher doch quasi auf der anderen Seite.

Dass viele Autofahrer noch instinktiv ihre Ausweichrouten aus der langen Umbauzeit nutzen, ist für Belusa ein normaler Vorgang: "Die Gewöhnung dauert immer einige Zeit".

(RP)
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