Duisburg A59 bleibt noch länger gesperrt

Duisburg · Die Untersuchung des durch den Lkw-Brand auf der Sommerstraße beschädigten A59-Brückenzuges dauern noch an. Anfang kommender Woche will Straßen.NRW über weitere Maßnahmen informieren.

 Gestern Vormittag: Ein Arbeiter unter der Brücke zerschneidet durch den Brand beschädigte Stahlseile.

Gestern Vormittag: Ein Arbeiter unter der Brücke zerschneidet durch den Brand beschädigte Stahlseile.

Foto: Reichwein

Die Untersuchung des durch den Lkw-Brand auf der Sommerstraße beschädigten A59-Brückenzuges dauert noch an. Anfang kommender Woche will Straßen.NRW über weitere Maßnahmen informieren.

Die Autofahrer rund um Duisburg brauchen auch in den nächsten Tagen noch viel Geduld. Die A59 in Richtung Dinslaken bleibt zwischen dem Kreuz Duisburg und der Anschlussstelle Meiderich bis mindestens Anfang kommender Woche gesperrt. Das kündigte gestern der Landesbetrieb Straßen.NRW an. Die Untersuchung des beschädigten Brückenbauwerks sei noch immer nicht abgeschlossen. Die Analyse der entnommenen Materialproben brauche noch etwas Zeit. Außerdem müssten noch einige weitere statische Berechnungen vorgenommen werden.

Die Berliner Brücke ist seit Anfang dieser Woche gesperrt, weil bei einem vorsätzlich gelegten Brand auf dem Parkplatz Sommerstraße unter der A59 auch die Stahlseilaufhängung des Brückenzuges beschädigt wurde. Die aktuellen Untersuchungen der Experten von Straßen.NRW gehen in zwei Richtungen: Zum einen muss geklärt werden, wie die beschädigten Stahlelemente der sogenannten "externen Vorspannung" der Brücke, die derzeit demontiert werden, neu beschafft und wieder angebracht werden können. Diese Vorspannungsseile waren 2001 installiert worden, um die mittlerweile 60 Jahre alte Brücke belastbarer zu machen. Die Herausforderung hierbei: Die beschädigten Spannglieder gibt es laut einem Sprecher des Landesdienstes "nicht um die Ecke", sie müssten extra angefertigt werden. Darüber hinaus erwartet Straßen.NRW von seinem Gutachter noch eine Aussage über den Zustand der eigentlichen Brücke. Die Frage ist, ob der Beton, beziehungsweise die innenliegenden Stahlteile durch die Hitzeentwicklung so stark beschädigt wurden, dass die Brücke ein zusätzliches statisches Problem hat. Dazu gibt es laut den Verkehrsexperten bisher noch keine verlässlichen Aussagen. Straßen.NRW will sich mit der Stadt Duisburg noch in dieser Woche zu einer sogenannten Verkehrsbesprechung zusammensetzen, in der die Gutachterergebnisse, die Auswirkungen und mögliche alternative Verkehrsführungen unter Berücksichtigung "aller denkbaren Szenarien" besprochen werden sollen. Am Anfang der kommenden Woche sollen dann die weitere Vorgehensweise und die notwendigen Reparaturen feststehen. Ob der Brückenzug in der kommenden Woche - zumindest in Teilen - wieder für den Verkehr freigegeben werden, kann, steht noch nicht fest.

Besonders umständlich könnte die Verkehrsführung am Wochenende für diejenigen werden, die aus dem Süden in Richtung Dinslaken und dem nördlichen Niederrhein unterwegs sind. Wie Straßen.NRW am Donnerstag ebenfalls mitteilte, wird die für von Freitag bis Montag angekündigte Sperrung der A3 zwischen dem Kreuz Oberhausen und der Anschlussstelle Dinslaken trotz der gesperrten A59 durchgeführt. "Bei den Arbeiten an der A3 handelt es sich um eine Baumaßnahme, die schon seit längerem für dieses Wochenende geplant war", sagt Straßen.NRW-Sprecher Norbert Cleve. "Wir rechnen am Wochenende mit einem deutlich niedrigeren Verkehrsaufkommen als unter der Woche." Die eingerichtete Umleitungsstrecke führt über die A42 und das Kreuz Duisburg-Nord auf die dort wieder in Richtung Dinslaken befahrbare A59.

(th)
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